Bochum. Die IHK Mittleres Ruhrgebiet bekommt einen neuen Hauptgeschäftsführer. Der Nachfolger von Helmut Diegel muss sich auf Einschnitte einstellen.
Siebeneinhalb Monate nach dem krankheitsbedingten Rücktritt von Helmut Diegel bekommt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittleres Ruhrgebiet wieder einen Hauptgeschäftsführer. Die Vollversammlung wählt am kommenden Mittwoch, 15. April, den neuen Verwaltungs-Chef der Selbstverwaltungsorganisation, die mehr als 30.000 Unternehmen aus Bochum, Herne, Witten und Hattingen repräsentiert.
Wahlberechtigt im höchsten IHK-Gremium sind 70 Inhaber oder Geschäftsführer von Firmen, 38 aus Bochum, darunter Persönlichkeiten wie Andor Baltz, Peter Hamer oder Frank Wollschläger. Die Riege der Ehrenamtlichen wählt den hauptamtlichen Verwaltungs-Chef auf Vorschlag des Präsidiums, an dessen Spitze Jürgen Fiege steht.
Geschäftsjahr mit einem Minus abgeschlossen
Bedeckt hält sich die IHK vor der Wahl mit Informationen über den favorisierten Kandidaten. Insider räumen dem kommissarischen Hauptgeschäftsführer Christoph Burghaus, bis August 2014 Diegels Stellvertreter, Chancen ein.
Wer immer die Nachfolge Diegels antritt, der 2011 auf Tillmann Neinhaus gefolgt war, er muss sich auf Einschnitte einstellen. Da die Beitragszahlungen der Unternehmen sinken, mussten sechs von 81 Mitarbeitern gehen, bis 2016 laufen acht befristete Verträge aus. Der Etat 2015 sieht Ausgaben von 10,6 Millionen Euro vor und damit 2,8 Millionen Euro weniger als noch 2014. Das vergangene Geschäftsjahr hatte die IHK mit einem Minus von etwa einer Million Euro abgeschlossen.