Bochum. Systemanbieter Wollschläger peilt nach dem Bezug seines neuen Logistikzentrums für 2015 eine Umsatzsteigerung von etwa vier Prozent an.

Kaum ist der Umzug in das neue Logistikzentrum an der Carolinen-glückstraße abgeschlossen, drückt Systemanbieter Wollschläger in Sachen Wachstum auf die Tube. Vor allem im Ausland intensiviert er mit Hilfe neuer Handelspartner seine Aktivitäten. Wollschläger verzeichnet dabei zum Teil zweistellige Zuwachszahlen.

Besonders erfolgreich verlaufen die Geschäfte seit Jahresbeginn in Spanien, wo der Umsatz verdreifacht werden konnte, aber auch in Belgien, den Niederlanden oder der Tschechischen Republik. Abgeschlossen wurden dabei nach Auskunft des Unternehmens erfolgreiche Projekte im Export mit der Öl-, Gas- und Chemieindustrie.

Neue Kataloge

In Zukunft werde weiterhin auf internationales Wachstum gesetzt, so Firmeneigner Frank Wollschläger. Dabei spielten die Fertigstellung des Katalogs für den spanischen Markt im April sowie die Produktion weiterer Kataloge eine große Rolle. Dazu gehöre auch der chinesische Markt. Planmäßig verlaufe die Entwicklung in Deutschland. Nach einem Umsatz von etwa 280 Millionen Euro im vergangenen Jahr strebe die Wollschläger-Gruppe im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 290 Millionen Euro an und damit einen Anstieg um knapp vier Prozent.

Das Wachstum resultiert nicht zuletzt aus modernen Vertriebskonzepten. International wächst Wollschläger vor allem mit Hilfe von Vertriebspartnerschaften. Außerdem zielt die Strategie auf individuelle E-Commerce-Lösungen für Kunden durch online-abwickelbare Servicedienstleistungen ab.

Erfolgreiche Geschichte

Die Wollschläger GmbH & Co. KG hat sich seit ihrer Gründung 1937 von einem Spezialisten für Schweißtechnik zu einem der führenden Systemanbieter in der Materialwirtschaft entwickelt.

Das mittelständische Unternehmen gehört zu den Top-500-Familienbetrieben in Deutschland, hat mehr als 1000 Mitarbeiter und ist mit acht Niederlassungen bundesweit vertreten.

Besonders erfolgreich entwickeln sich offenbar die Geschäfte der Tochtergesellschaft Hommel, einer Vertriebs-, Beratungs- und Servicegesellschaft für CNC-Werkzeugmaschinen. Sie verzeichnet zu Beginn des Jahres einen doppelten Auftragsbestand. Die Hommel-Gruppe beschäftigt 370 Mitarbeiter und hat in Bochum an der Josef-Baumann-Straße einen ihrer Standorte.

Wollschläger seit Anfang des Jahres in Hamme

Das Mutter-Unternehmen Wollschläger hat derweil noch zwei Adressen in der Stadt: Carolinenglückstraße und Industriestraße mit dem Verwaltungskomplex. Auch der soll über kurz oder lang zum neuen Logistikzentrum wechseln, wenn die bisherigen Büroflächen verkauft sind, wie es im Unternehmen heißt.

Den neuen Standort in Hamme, wo erst Quelle und später Nokia ein Lager unterhielten, hat das Unternehmen nach zweijähriger Planungsphase Anfang des Jahres bezogen. Insgesamt etwa 50.000 Artikel werden dort auf einer Fläche von 28 000 Quadratmetern gelagert. 92 Logistikmitarbeiter arbeiten täglich 3000 Aufträge ab. Etwa zehn Prozent der Lieferungen gehen dabei ins Ausland.