Bochum. Der Winter hat der Stadt noch mehr Schlaglöcher als sowieso beschert - aber die Anzahl ist bei weitem nicht so stark erhöht wie nach härteren Wintern.

Der Winter war diesmal relativ gnädig bei der Produktion von Schlaglöchern. Trotzdem beschäftigt die Reparatur der Schäden die Mitarbeiter des Technischen Betriebes zurzeit mehr als sonst im Jahr. Im Jahresschnitt werden den Mitarbeitern pro Monat zwischen 3500 und 4000 Schlaglöcher und Schäden auf Gehwegen (kaputte Platten etc.) bekannt. Im vorigen Januar und im Februar waren es rund 5000. Das ist längst nicht eine so hohe Steigerung, wie es in kälteren Wintermonaten der Fall gewesen war, etwa im Winter 2012/13.

„Der milde Winter“, sagte Rafael Stratmann, Abteilungsleiter für Straßen- und Kanalunterhaltung, am Mittwoch auf WAZ-Anfrage, „hat uns in die Karten gespielt.“ Die nur leichte Erhöhung der Schäden sei durchaus „handhabbar“.

Die Stadt kontrolliert das ganze Jahr über die Straßen, deren Netz knapp 1000 Kilometer lang ist. Die stark befahrenen Straßen werden wöchentlich abgefahren oder abgegangen, um mögliche Löcher und andere Schäden zu finden. Wenn ein Schaden die Sicherheit des Verkehrs beeinträchtigen könnte, sagt Stratmann, würde dieser in der Regel auch innerhalb von drei Werktagen beseitigt.

30 Bürgerhinweise pro Monat über den „Mängelmelder“ im Internet

Insgesamt sind bei der Technischen Betrieben 85 Mitarbeiter für die Straßenunterhaltung zuständig. In Kolonnen mit je zwei bis vier Männern rücken sie aus, um die Löcher zu reparieren. Dabei verwenden sie zurzeit Kaltasphalt. Dieses Material ist auch bei kühleren Temperaturen verwendbar. Der Nachteil: Kaltasphalt ist bei weitem nicht so lange haltbar wie Heißasphalt. Dieser ist allerdings erst in den nächsten Wochen lieferbar, weil viele Asphalt-Mischwerke nach dem Winter noch gar nicht wieder geöffnet haben.

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Zu den Einsatzgebieten werden bald auch beschädigte Straßen wie „Brandwacht“ in Werne, „In der Provitze“ in Hofstede und Parkstraße in Wattenscheid zählen.

Ein Teil der Schlaglöcher wird auch von Bürgern selbst gemeldet. Zum Beispiel gibt es seit einiger Zeit auf der städtischen Internetseite www.bochum.de einen „Mängelmelder“. Von dort erreichten die Stadt im Winter rund 30 Meldungen pro Monat, die sich auf Schäden im Straßenraum bezogen. „Selbstverständlich geht der Technische Betrieb jeder Meldung zeitnah nach“, sagt Stratmann.