Bochum. . Ruhr-Park-Eigner mfi stellt neue Ankermieter vor. Die Gastronomie des Centers wird modernisiert und in drei Jahren komplett neu gebaut.
Noch ragen Kräne in den Himmel, werden Straßen gebaut und türmen sich Schutt und Erde auf einer Parkplatzfläche. Die Zeichen des Umbaus am Ruhr-Park sind unübersehbar. In 189 Tagen aber soll die 150 Millionen Euro teure Modernisierung des in die Jahre gekommenen Shopppingcenters abgeschlossen sein. Am 17. September soll das neue Center eröffnet werden und wie schon bei seiner Eröffnung 1964 Maßstäbe setzen.
Besonders stolz ist Centermanager Christian Krause darauf, dass es gelungen sei, die Spielwarenkette Toys R’Us wieder an sich zu binden. Deren Auszug sei in der Vergangenheit einer der Hauptbeschwerden unzufriedener Kunden gewesen. Nun werde sie ebenso wie die Modelabel Zara und Forever 21 oder Spielwarenanbieter Jako-O die Liste der Ankermieter erweitern.
Eine von vielen Veränderungen
Eröffnen werden sie im Laufe der nächsten Monate, wenn die neu geschaffene Südmall mit allein 20 000 qm Mietfläche fertiggestellt ist, die Gesamtfläche beträgt 69.000 qm. Schon am kommenden Montag wollen das Mode-Label Mango und Sportartikelhersteller Intersport, dessen Verkaufszelt im Ostteil des Areals abgebaut wird, ihre Türen öffnen. Noch sind 20 von insgesamt 160 Ladenlokalen nicht vermietet. Aber der Center-Manager ist zuversichtlich, dass bis Mai alle Flächen vergeben sind. Ruhr-Park-Eigner mfi schließt in der Regel Zehn-Jahres-Verträge mit seinen Kunden ab.
Shows mit Next Topmodel und Shopping Queen
Mit einem „Pre-Opening“, einer Vor-Eröffnung, für offizielle Gäste und besondere Kunden am Mittwoch, 16. September, und der eigentlichen Eröffnung am Donnerstag, 17. September, soll im Herbst eine neue Ära des Ruhrparks eingeleitet werden.
Zu den geplanten Aktionen in diesem Jahr gehört auch eine Exklusivveranstaltung mit den drei Finalistinnen der Pro-Sieben-Show Germanys Next Topmodel im Juni, einer Shopping-Queen-Show im Oktober oder einer „Kids-Week“ in der zweiten Sommerferien-Woche. Auf dem Weihnachtsmarkt sollen künftig 40 statt bislang 15 Hütten für ein winterliches Flair sorgen.
Verschwinden wird derweil bald das Gebäude, in dem der Sanitärbetrieb Hasenkamp seine Filiale betreibt. Es soll weichen, um im Osten eine Sichtachse auf den mit 28 Prozent am meisten frequentierten Eingang zu ermöglichen, der als neuer Haupteingang gestaltet wird. Es ist ein Novum für das Center, das im 51. Jahr seinen Bestehens erstmals einen solchen Haupteingang erhält.
Es ist eine von vielen Veränderungen, die noch anstehen. Ein neues Logo soll präsentiert werden, ein Blockheizkraftwerk gebaut werden, ein sogenannter Aktivity-Park entstehen und der erst 2001 neu gestaltete Gastronomiebereich, Via Bar-tolo genannt, für 1,4 Millionen Euro erneuert und der Optik des neuen Centers angepasst werden. Das allerdings, so Christian Krause, werde auch nur eine vorübergehende Maßnahme sein. Spätestens in drei Jahren soll der gesamte Gastronomiekomplex noch einmal neu gestaltet werden. Bei den Umbauplänen hatte Ruhrpark-Eigner mfi, der 2010 das Center gekauft hatte, zu spät erwogen, auch diesen Bereich mit in seine Überlegungen einzubeziehen.
Jährlich zwei Millionen Kunden mehr sollen in Zukunft zum Einkaufen auf die ehemals grüne Wiese nach Harpen pilgern, 14 Millionen Besucher per anno wäre es dann. Das vergangene Jahr habe zwar umbaubedingt zu einem Rückgang von fünf Prozent des Kundenstroms geführt. Aber trotz der weiterhin laufenden Arbeiten habe es im Februar gegenüber dem Vormonat 2014 ein Plus von 0,8 Prozent gegeben.