Bochum. . Dreieinhalb Jahre nach einem besonders schweren Überfall im Ruhr-Park steht am Mittwoch einer der mutmaßlichen Verbrecher vor Gericht.
Es war der wohl schwerste Raubüberfall der vergangenen Jahre in Bochum: Vor dreieinhalb Jahren hatten fünf unbekannte Verbrecher den Superparkt „Kaufland“ im Ruhr-Park heimgesucht und reichlich Beute gemacht: laut Anklage rund 43.000 Euro. Morgen beginnt am Landgericht der Prozess gegen einen der Tatverdächtigen.
Der Überfall am Abend des 12. November 2011 trug die Handschrift von eiskalten Profis. Die fünf Räuber war mit schwarzen Sturmhauben maskiert, trugen Handschuhe und waren bis an die Zähne bewaffnet. Sie trugen eine Axt, eine Schusswaffe, Brecheisen und Baseballschläger. Gegen 22.10 Uhr, kurz nach Ladenschluss, warfen sie mit einem Gully die Fensterscheibe einer Notausgangstür ein und stürmten die Räume des Personals. Einer bedrohte die Mitarbeiter mit seiner Schusswaffe, die anderen drangen in einen angrenzenden Tresorraum, in dem Mitarbeiter gerade die Einnahmen gezählt haben sollen. Das Geld packten die Gangster in einen Rucksack und flüchteten damit wieder durch die zuvor eingeschlagene Tür. Mit einem dunklen Audi brausten sie davon. Äußerlich verletzt wurde niemand. Die Opfer standen teilweise aber unter Schock.
DNA-Treffer führte auf die Spur des Angeklagten
Lange Zeit war der Fall ungeklärt. Später gab es aber einen DNA-Treffer der Kripo. Denn sie hatte Blutspuren an der zerstörten Tür entdeckt. Diese stimmten mit der DNA des jetzt Angeklagten überein, der polizeibekannt ist und aus dem Raum Berlin stammt. Bisher schweigt er. Die weiteren Tatverdächtigen sind unbekannt. Gleiches gilt für den Verbleib der 43.000 Euro.
Die Anklage stammt schon von Anfang 2013. Dass der Fall erst jetzt verhandelt wird, hat justizinterne Gründe. Allerdings ist der 30-Jährige wegen anderer Raubtaten zurzeit sowieso nicht auf freiem Fuß.