Bochum. Ein 27-jähriger Bochumer steht seit Montag vor Gericht. Er soll mit fast 50 Kilo Drogen gedealt haben. Zum Prozessauftakt war er großteils geständig.
Solche Mengen Drogen sind selbst für eine Strafkammer des Landgerichts ungewöhnlich. Ein 27-jähriger Bochumer soll mit fast 50 Kilo Amphetaminen und Cannabis-Produkten gehandelt haben. Seit Montag sitzt er auf der Anklagebank. Dort war er großteils geständig.
Der Anklage zufolge war der Mann offenbar ganz dick im Geschäft gewesen. Einzelmengen bis zu zehn Kilo soll er angekauft und wieder verkauft haben. Die Kaufpreise waren teilweise fünfstellig. 76 einzelne Dealergeschäfte zwischen Herbst 2012 und Juli 2014 listet die Anklageschrift auf. Der Verkaufserlös betrug demzufolge 134 600 Euro.
Erste Haftstrafe schon im Alter von 16 Jahren
Der Angeklagte (U-Haft) ist bei der Justiz ein alter Bekannter. Mehrfach saß er schon jeweils längere Zeit im Gefängnis. Los ging das schon im Alter von 16 Jahren. Damals verbüßte er 18 Monate wegen Einbrüchen und Körperverletzung. Weitere Haftstrafen folgten, zuletzt auch wegen Drogen. Konsumiert hatte er das Zeug auch selbst. Schon als Jugendlicher hatte er gekifft. Später nahm er auch Kokain.
Als Baby war er adoptiert worden. Seinen Vater lernte er, eher zufällig, erst 2010 kennen. Über ihn soll er auch in Drogengeschäfte geraten sein. Der Prozess geht weiter.