Bochum. . „Kassierer“-Frontmann Wolfgang Wendland hat mehr Unterschriften gesammelt als erforderlich. Die OB-Kandidaten in Bochum bringen sich in Stellung.
Immer konkreter wird in Bochum, wer am 13. September als Bewerber um die Nachfolge von Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD) ins Rennen geht. Ganz offiziell ist der parteilose Wolfgang „Wölfi“ Wendland, Künstler und Frontmann der Punk-Band „Die Kassierer“ nach Angaben der Stadt seit Montag ein Kandidat: 420 Unterstützungsunterschriften hat der 52-Jährige dafür bei der Verwaltung einreichen müssen. „Mehr als genug“ gültige sind es nach Angaben der Stadt letztlich geworden. Die ersten 100 hatte der Künstler bereits Mitte Februar beim Wahlamt abgegeben, eine gute Woche nach Bekanntwerden der Personalie und stilecht in einer Aldi-Tüte. „Mehr Transparenz“ hat sich Wendland als Slogan auf die Fahne geschrieben, „Wölfi wählen“ lautet seine Parole in Anlehnung an Willy Brandt.
Wenn die Delegierten der SPD beim Parteitag am 23. März zustimmen, wovon auszugehen ist, wird Thomas Eiskirch Wendlands aussichtsreichster Gegner. Die Parteispitze hat sich bereits auf den Landtagsabgeordneten geeinigt.
CDU und Freie Wähler haben schon Kandidaten
Seit dem Wochenende steht auch fest, dass die CDU Klaus Franz ins Rennen schickt. Für den 62-Jährigen hat sich eine Findungskommission der Christdemokraten ausgesprochen. Abgesegnet wird der Vorschlag noch auf einer Kreismitgliederversammlung in den nächsten Wochen. Franz’ Wahlkampfmotto: „Es geht hier nicht um mich. Aber wir wollen dieser Stadt ein anderes Gesicht geben.“
Bereits endgültig steht fest, dass Jens Lücking für die Freien Wähler antritt. „Transparente Entscheidungen und ehrliche Diskussionen, das ist mein Ding“, sagt der 51-Jährige, der damit inhaltlich nahe bei Wendland liegen könnte.
Während Günter Gleising, Sprecher der Sozialen Liste, seine Bereitschaft angedeutet hat, als Kandidat für die Linke anzutreten, hat die Partei selbst bislang noch nicht verlauten lassen, ob sie das unterstützen.
Noch gar nicht entschieden haben sich die Grünen. Unterstützen sie Eiskirch oder stellen sie einen eigenen Kandidaten auf? Bis zum 19. März sollen sich Bewerber melden können. Eine Entscheidung fällt dann auf der Kreisversammlung am 24. März.