Bochum. IG Metall gibt sich kämpferisch und droht beim Scheitern der aktuellen Runde mit der Urabstimmung. In Bochum arbeiten etwa 1500 Menschen bei tarifgebundenen Firmen der Metall- und Elektrobranche.
Rund 100 Beschäftigte der Frühschicht der Bochumer Eisenhütte Heintzmann versammelten sich am Montagmorgen in einer Werkshalle zur „verlängerten Frühstückspause“. So nannte die IG Metall den Warnstreik, mit dem sie Druck machen möchte in der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie.
Drinnen sprach der 2. Bevollmächtigte der Bochumer IG Metall, Volker Strehl, zu den Metallarbeitern. „Wenn in Baden-Württemberg und am Dienstag bei den Verhandlungen für Nordrhein-Westfalen keine neuen Vorschläge auf den Tisch kommen, dann geht es Richtung Urabstimmung“, ließ Strehl keinen Zweifel an der Kampfbereitschaft der Metaller.
Flexiblere Altersteilzeitregelung
In der aktuellen Auseinandersetzung geht es insbesondere um eine flexiblere Altersteilzeitregelung, verbesserte Möglichkeiten der beruflichen Bildung und um 5,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Bislang bieten die Arbeiter lediglich 2,2 Prozent mit zwei sogenannten 0-Monaten. Nach Angaben der Gewerkschaft waren die Arbeitgeber bislang nur bereit, über Bildungsteilzeit mit den Gewerkschaften zu sprechen.
Etwa 20 tarifgebundene Betriebe der Metallbranche mit 1500 Beschäftigten gibt es in Bochum. Hinzu kommen zwölf Betriebe mit 800 Mitarbeitern aus Herne.