Bochum. . Bislang ist noch keins der möglicherweise beschädigten Fahrwerke extern kontrolliert worden. Interne Messungen der Bogestra sind „ohne Befunde“.

Die Untersuchungen an den Fahrwerken an 42 von insgesamt 97 Straßenbahnen im Fuhrpark der Bogestra werden sich nach Einschätzung des Unternehmens noch mehrere Monate hinziehen. Bislang ist noch kein einziges der möglicherweise beschädigten Fahrwerke zur Kontrolle an eine externe, in Oberhausen ansässige Spezialfirma geliefert worden. Die Gespräche über das genaue Procedere zwischen dem Unternehmen, dem Rechtsnachfolger des Fahrwerk-Herstellers, und der Bogestra dauerten noch an, sagt Sprecher Christoph Kollmann.

Vor gut zweieinhalb Wochen war an dem Fahrwerk einer NF6D-Straßenbahn bei Routineüberprüfungen ein Haarriss entdeckt worden. Das betroffene Teil wurde verschrottet. Seitdem nimmt die Bogestra täglich Mehrfachmessungen an den Räder der Straßenbahnen vor, wenn die zurück ins Depot rollen. Die seien bislang „ohne Befund“ gewesen, sagt Kollmann. Trotzdem fahren die Trams vorerst weiter mit der reduzierten Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern durch die Stadt. Ein Gutachten, um das Tempo zu überprüfen, wird erst in Auftrag gegeben, wenn sich die Bogestra und die externe Firma auf einen Zeitplan geeinigt haben.

Nach dem Auftreten des Problems waren Verspätungen von bis zu 30 Minuten bei den Bahnen keine Seltenheit. Mit Änderungen am Fahrplan - der Trennung der Linie 302 in Wattenscheid und dem Einsatz von Bussen zwischen Linden und Hattingen auf der 308 - glaubt die Bogestra die richtige Lösung gefunden zu haben. Trotzdem gelte laut Kollmann weiter die Devise: „Sicherheit geht vor Pünktlicheit.“ Die bisher getroffenen Maßnahmen seien bei den Kunden „auf Verständnis und Zuspruch“ gestoßen, berichtet Kollmann. Ab dem 22. Februar werden weitere Fahrplanänderungen vorgenommen. Details sollen noch folgen.