Bochum. . Der Kaufpark-Supermarkt in der Bochumer Innenstadt wird im März aus wirtschaftlichen Gründen schließen. Es seien immer weniger Kunden gekommen.

Die Supermarkt-Kette Kaufpark schließt ihre Filiale an der Kortumstraße in der Bochumer Innenstadt. Gerüchte, die bereits seit längerem kursierten, hat das Unternehmen am Donnerstag bestätigt: Letzter Verkaufstag wird der 14. März 2015 sein. Zum Ende dieses Monats wird Kaufpark das Ladenlokal dann räumen.

„Die Gründe liegen auf der Hand“, sagt Kaufpark-Verkaufsleiter Jörg Koch, „die Filiale ließ sich schon seit ein paar Jahren wirtschaftlich nicht mehr betreiben.“ Das Auslaufen des Mietvertrags habe das Unternehmen nun genutzt, um den Supermarkt an der Kortumstraße endgültig aufzugeben. An der Größe, das Ladenlokal weist eine Fläche von rund 670 Quadratmetern auf, habe es nicht gelegen, sagt Koch, Kaufpark betreibe sowohl größere als auch kleinere Häuser erfolgreich mit unterschiedlichen Konzepten. Das Problem sei in diesem Fall der Standort: „Die Kundenfrequenz ist immer geringer geworden.“

Rewe ist in der Fußgängerzone Monopolist

Neben der Kortumstraße ist Kaufpark noch im Uni-Center, am Castroper Hellweg, in Langendreer und in Linden vertreten. Bei diesen Filialen ändere sich durch die Schließung nichts. Von den insgesamt 34 in der Innenstadt tätigen Voll- und Teilzeitkräften werden 23 in andere Filialen versetzt, mit elf Mitarbeitern führt das Unternehmen Gespräche über Abfindungen und Vorruhestand. Kaufpark war seit 1997 an der Kortumstraße präsent. Damals hatte die Supermarkt-Kette das Filialnetz des Traditionshauses Deschauer übernommen.

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Durch den Kaufpark-Rückzug verschlechtert sich die Nahversorgungs-Lage für die Anwohner gerade in der nördlichen Innenstadt weiter. Im Mai 2014 hatte Discounter Aldi seinem Markt an der Herner Straße geschlossen, im Sommer des vergangenen Jahres erfolgte der Rückzug von Kaiser’s aus der Fußgängerzone. Auf der Kortumstraße ist Rewe mit seinem beiden Standorten in der Drehscheibe und im Bermuda-Dreieck jetzt Monopolist. Erst außerhalb des Kern-Innenstadt-Bereichs gibt es mit dem Edeka an der Alleestraße und dem Lidl am Konrad-Adenauer-Platz weitere Alternativen.