Bochum. Derzeit durchläuft die Verwaltungsvorlage die städtischen Ausschüsse. Gedacht ist an den Bau durch einen Investor. Die Stadt wäre dann Mieter der Einrichtung.
Seit Jahren bemüht sich die Stadt um einen zentralen Standort für ihren Technischen Betrieb. Hintergrund sind die derzeit auf 17 Orte in der Stadt verteilten Stützpunkte. Die vielfach alten Gebäude und auch die dezentrale Lage der Einrichtungen gelten als Kostentreiber und wenig sinnvoll für einen guten Ablauf. Nach dem Beschluss des Rates vom April letzten Jahres soll nun eine Zwei-Standorte-Lösung vorangetrieben werden.
Dabei geht es um die Standorte Feldmark 3 - 7 neben dem Hauptfriedhof (für Friedhofsverwaltung und Freiwillige Feuerwehr) und eine Fläche direkt am Harpener Hellweg, die teils der Stadt und teils Thyssen-Krupp gehört. Dort am Harpener Hellweg war vor über sieben Jahren einmal eine mögliche Ansiedlung von Ikea diskutiert worden, was jedoch kurz darauf wieder verworfen worden ist. Gerade dieser Standort wird nun jedoch favorisiert, weil er verkehrsgünstig liege und zudem ein städtisches Grundstück mitgenutzt werden könnte.
Derzeit befindet sich die Vorlage auf dem Weg durch die zuständigen Ausschüsse des Rates. Am heutigen Dienstag beschäftigt sich der Betriebsausschuss für Eigenbetriebe damit. Entschieden werden soll über das Projekt im Haupt- und Finanzausschuss am 11. März.
Bau und Erwerb kosten mehr als 25 Millionen Euro
Nachdem die ursprüngliche Idee, das ehemalige Kostgelände an der Rensingstraße für einen zentralen Betriebshof zu nutzen, verworfen wurde, geht es nun einen kompletten Neubau im Dreieck Harpener Hellweg/Sheffieldring. Die für eine gewerbliche Nutzung geeignete Grundfläche von rund 7,8 Hektar ist im Umfang von 1,7 ha im Eigentum der Stadt die übrigen 6,1 ha Gewerbeflächen gehören dem Thyssen-Krupp-Konzern. Je nach Art der Umsetzung müssten rund 2,1 ha Fläche gekauft werden.
Nach Berechnungen der Verwaltung würde der Bau dort rund 25 Millionen Euro kosten, wobei allein der Grundstückskauf mit rund 919.000 Euro kalkuliert würde. Die Verwaltung sieht in einer „Bestellbau“-Lösung das wirtschaftlich optimalste Modell. Dabei ist geplant, eine europaweite Ausschreibung zur Anmietung des Baubetriebshofes durchzuführen. Ein Investor würde die Gebäude für den Betriebshof errichten und an die Stadt weiter vermieten. Dort müssten Einrichtungen für 435 Mitarbeiter sowie Infrastruktur für mindestens 255 Fahrzeuge des Technischen Betriebs geschaffen werden.