Die Altenbochumer Werkstätten und die Bäckerei Schmidtmeier haben an der Straße Auf der Heide Erweiterungspläne. Die Optionsfläche liegt auf einer ehemaligen Hausmülldeponie. Entgasungsanlage müsste weiter betrieben werden.


Altenbochum. Die Behindertenwerkstatt des Johanneswerks in Altenbochum an der Straße Auf der Heide hat Erweiterungspläne, genauso wie die benachbarte Zentrale der Bäckerei Schmidtmeier mit Werksverkauf. Beides lässt sich nur realisieren, wenn ein Bebauungsplan aufgestellt wird, denn bislang ist die benötigte Fläche für Parkplätze und als Parkanlage/Grünfläche vorgesehen.

In der jüngsten Sitzung hat die Bezirksvertretung Mitte den Satzungsbeschluss einhellig gefällt. Friedrich Schmidt, Inhaber der Bäckerei-Kette: „Wir sind froh, dass wir damit die Möglichkeit haben, unsere Produktion zu erweitern.“

Parkplätze am Sportplatz

Bislang befinden sich dort Stellplätze und eine Zufahrt. Die werden dem Sportplatz und den Kleingärtnern fehlen, seien indes verzichtbar, weil es laut Verwaltung genügend Parkflächen in der Nähe des Vereinsheims gebe; überdies könnten die Gärtner auch die vorhandenen Flächen des Altenbochumer Vereins mitnutzen.

Indes birgt der Standort auch Probleme. Weil früher dort eine Hausmülldeponie war, muss auch heute noch Gas abgesaugt werden; vier Brunnenanlagen erledigen das heute. Wird das Areal nun von den Altenbochumer Werkstätten und der Bäckerei überbaut, müssten sie künftig selbst für die Entgasung sorgen. Schmidt: „Die Kosten müssten wir selbst tragen.“

Zudem gebe es Gründungsprobleme im Boden, so dass zumindest Schmidtmeier bislang noch mehrere Optionen zur Standortsicherung prüft, also etwa auch ein Ausbau oder Neubau an anderer Stelle im Stadtgebiet.

Das Plangebiet ist ca. 1,3 Hektar groß unweit der Kleingartenanlage Auf der Heide. Der Bebauungsplan soll der Sicherung von Gewerbeflächen dienen und soll in einem beschleunigten Verfahren aufgestellt werden. Eine Bürgerversammlung gab’s dazu nicht. Im Stadtplanungsamt und bei den Kleingärtnern lagen die Pläne zur Einsicht aus. Bei der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit waren keine Stellungnahmen eingegangen.

Bei der Behindertenwerkstatt fehlen zurzeit Lagermöglichkeiten und eine Wendefläche für Lkw. Beides soll auf Grundlage des Bebauungsplans auf der angrenzenden Freifläche gebaut werden. Auf insgesamt etwa 11 000 Quadratmetern an zwei Standorten (Auf der Heide 24 und Betriebsstätte Dannenbaumstraße 63) arbeiten derzeit 250 Menschen mit geistiger Behinderung. Sie bieten die Dienstleistungen Metallverarbeitung, Garten- und Landschaftsbau, Holz und Verpackung.