Dahlhausen.. Azubis der Stadt haben den Otto-Wels-Platz vor dem Bahnhof Dahlhausen auf Vordermann gebracht. Gestern wurde er von Bezirksbürgermeister Marc Gräf offiziell eröffnet. Der SPD-Politiker freut sich vor allem, dass das Aufhübschen nichts kostete. Er selbst hatte den Stein ins Rollen gebracht.


„Macht echt was her“, freut sich Marc Gräf beim Blick über den Otto-Wels-Platz, den der Bezirksbürgermeister Südwest gestern offiziell einweihen durfte. Neben Politik und Verwaltung waren auch diejenigen zugegen, die das zuvor verlotterte Terrain vor dem Bahnhof Dahlhausen innerhalb von drei Monaten wieder aufgehübscht haben: die Auszubildende der Stadt.

„Ein wunderbarer Beleg für die Qualität der Ausbildung in der Verwaltung“, lobte Marc Gräf in seiner kurzen Rede. Denn das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die frühere, von Trampelpfaden durchzogene Wiese und im Zuge des Kreisel-Baus als Buswendeplatz genutzte Fläche ist nun schönen Natursteinen gewichen. „Und das Bestes daran: Es hat nix gekostet“, freut sich Marc Gräf, der den Stein damals ins Rollen brachte. Er wollte unbedingt verhindern, dass man die Wiese neu einsät.

Bei der Einweihung des benachbarten Kreisverkehrs entführte er die Verwaltungs-Oberen um Stadtrat Ernst Kratzsch deshalb „mal eben kurz“ zum Otto-Wels-Platz, um auf dessen schäbigen Zustand aufmerksam zu machen. Das Argument „kein Geld“ konnte Gräf gut kontern, weil er tags zuvor am Betriebshof nämlich einen Berg von Natursteinen gesehen hatte. Seine Idee: Diese Steine nutzen und von Azubis der Stadt am Otto-Wels-Platz pflastern lassen. So kam es. Im Mai 2013 verabschiedete die Bezirksvertretung Südwest den Auftrag zur Neugestaltung an die Verwaltung.

Erster positiver Schritt zur Sanierung des Bahnhofs Dahlhausen

Bezirksbürgermeister Marc Gräf (r.) und Ausbildungsleiter Helmut Hock (l.) mit den Azubis auf dem neu gepflasterten Otto-Wels-Platz.
Bezirksbürgermeister Marc Gräf (r.) und Ausbildungsleiter Helmut Hock (l.) mit den Azubis auf dem neu gepflasterten Otto-Wels-Platz. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool






Und die Straßen- und Kanalbau-Azubis legten los. Ihr Ausbildungsleiter Helmut Hock ist voll des Lobes: „Haben sie gut gemacht.“ Und das sei die Regel, so Hock: „Wenn wir etwas machen, dann leisten wir gute Arbeit. Wir liefern keinen Murks ab.“ Die Steine, alle an anderer Stelle abgebaut, haben laut Hock einen Marktwert von 30 000 Euro. Das Grünflächenamt steuerte neben 400 Heckensträuchern auch eine Vogelkirsche dazu.

„Endlich erstrahlt der Otto-Wels-Platz in neuem Glanz“, freut sich Marc Gräf über diesen positiven ersten Schritt zur Sanierung des Bahnhofs Dahlhausen.

Denn dass das alte Gemäuer hinter dem neu gestalteten Fleckchen zunehmend verfällt, ist nicht nur ihm ein Dorn im Auge. Immerhin, es tut sich was: „Das Gebäude soll verkauft werden“, berichtet Gräf, der sich an dieser Stelle gut einen Kulturbahnhof mit Gastronomie vorstellen kann.

Bis es so weit ist, darf er sich am neuen Otto-Wels-Platz erfreuen. Und mit ihm viele Dahlhauser, die es zu den Veranstaltungen dort zieht; etwa dem Weihnachtsmarkt am 30. November.