Bochum/Witten. . Ein Schaumteppich treibt derzeit auf dem Kemnader See. Eine Sprecherin des Ruhrverbands sagte, das sei ein optisches, aber kein ökologisches Problem.
Ein rund 500 Quadratmeter großer Schaumteppich treibt derzeit auf dem Kemnader See. Der Ruhrverband geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass es sich dabei um Tenside, also um Waschmittel handeln könnte. Das verteilt sich ausgehend von der Einmündung des Oelbachs in Höhe der Fußgängerbrücke, die am östlichen Ufer Hafen und Freizeitbad verbindet, in den Kemnader See.
Britta Balt, Sprecherin des Ruhrbands, geht davon aus, dass der Schaumteppich für Mensch, Fauna und Flora „unproblematisch“ ist. Die Tenside zu binden und aus dem See zu entfernen, würde allerdings mehr Schaden verursachen als Nutzen. Bis der Teppich verschwinde, sei es nur eine Frage der Zeit: „Das regelt das Ökosystem selbst.“
Labor-Ergebnis nicht vor Ende der kommenden Woche
Der Ruhrverband geht derzeit von einem rein optischen Problem aus. Der Schaumteppich war am Wochenende Passanten an der stark frequentierten Stelle aufgefallen. Sicherheitshalber hat der Ruhrverband allerdings Wasserproben entnehmen lassen. Mit einem Ergebnis der Analysen im Labor wird jedoch nicht vor Ende der kommenden Woche gerechnet.
Das Ergebnis der Untersuchungen des Ruhrverbands werde auch die Untere Wasserbehörde der Stadt Bochum abwarten, kündigt Oliver Trappe von der Pressestelle an und teilt außerdem mit: „Der Grund für die Schaumbildung ist uns aktuell noch nicht bekannt.“
Auch der Bochumer Polizei ist der Vorfall bereits bekannt. Allerdings wartet auch sie zunächst noch weitere Untersuchungsergebnisse ab. Sollten sich im Zuge dessen Hinweise auf einen möglichen Verursacher ergeben, müsste der damit rechnen, dass gegen ihn wegen des Verdachts eines Umweltdelikts ermittelt wird, sagt Polizeisprecher Guido Meng. Auszuschließen ist nicht, dass sich Unbekannte an der Stelle einen schlechten Scherz erlaubt haben.