Bochum. Die Hochschule für Gesundheit (HSG) in Bochum kann in diesem Sommer auf den Gesundheitscampus umziehen. Die Absolventen sind gefragt.

Wenn ein Umzug in neue Gebäude schon mehrfach verschoben wurde, ist es nur zu verständlich, dass man gedanklich an der alten Umgebung festhält. Anne Friedrichs ging es so. Die Präsidentin der Hochschule für Gesundheit (HSG) beendete ihre kurze Ansprache beim dritten Neujahrsempfang der Institution mit dem Hinweis, dass sie sich bereits jetzt auf den vierten Neujahrsempfang freue, und wie schön es wäre, wenn man sich dann „hier“ wiedersehe.

Die Professorin korrigierte sich sofort selbst: „Natürlich freue ich mich, Sie dann in den neuen Gebäuden begrüßen zu dürfen.“ Der Umzug auf den Gesundheitscampus in Querenburg, der nach den urspünglichen Planungen zum jetzigen Zeitpunkt bereits fertiggestellt sein sollte, wird Ende diesen Jahres in der Tat abgeschlossen sein. Er verlasse sich fest auf die Zusagen des landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetriebes, hatte Werner Brüning, der stellvertretende Hochschulpräsident, bereits vor dem Empfang erklärt. Aufgrund gravierender Probleme insbesondere beim Brandschutz verzögert sich der Bau nach aktuellem Stand um ein Jahr. Nun aber liege die schriftliche Zusicherung des Landesbetriebes vor, dass die Gebäude im zweiten Quartal fertig werden. „Weitere böse Überraschungen sind aus unserer Sicht nicht zu erwarten“, sagte Brüning. „Die Mietverträge auch für unsere Außenstellen laufen entsprechend aus.“

Neue Studiengänge im neuen Department

Im neuen „Department of Community Health“ wird seit dem Wintersemester 2014/
2015 der Studiengang „Gesundheit und Diversity“ angeboten.

Im nächsten Wintersemester kommt „Gesundheit und Sozialraum“ hinzu. Das Department, das von den Professorinnen
Dr. Katrin Janhsen und Dr. Christiane Falge geleitet wird, nimmt eine versorgungsspezifische Perspektive ein.

Der Wechsel aus dem 2010 bezogenen Provisorium an der Universitätsstraße auf den künftigen, 75 Millionen Euro teuren Gesundheitscampus soll zur Jahresmitte in zwei Etappen erfolgen: Im Mai zieht zunächst die Verwaltung um. Im August, nach Ende des Sommersemester, folgt die restliche Hochschule. Der Lehrbetrieb mit mehr als 800 Studierenden soll zum Wintersemester 2015/2016 starten, das im Oktober beginnt.

Es war nicht die einzige gute Nachricht, die die Präsidentin präsentieren konnte. Die Hochschulwahlversammlung hatte wenige Tage vor dem Empfang einstimmig zwei neue Vizepräsidenten ernannt. Nach dem Weggang von Dr. Ulrike Walkenhorst nach Osnabrück bekommen Friedrichs und Brüning nun Unterstützung von Professor Dr. Thomas Evers, der zum Vizepräsidenten ‚Studium und Lehre‘ ernannt wurde, und Professor Dr. Kerstin Bilda, die zur Vizepräsidentin ‚Forschung‘ gewählt wurde. Beide werden ihr Amt am 1. März antreten.

Fast ein bisschen untergegangen sei zudem, sagte Friedrichs, „dass wir 2014 die ersten knapp 120 Absolventen verabschiedet haben. Sie sind alle untergekommen.“