Bochum. . Sie findet erstmals im Ruhrcongress statt und ist gut besucht. Mehr als 65 Aussteller stehen Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort.

Soll ich nach dem Abitur eine Ausbildung machen, studieren oder doch lieber erstmal ein Jahr ins Ausland gehen? Erfülle ich die Voraussetzungen für meinen Traumstudiengang? Und wie kann ich das alles überhaupt finanzieren? Diese und weitere Fragen rund um die Zeit nach dem Abitur beantwortete die Bildungsmesse Horizon, die erstmalig im Ruhrcongress ihre Pforten öffnete.

„Bislang hatte ich ein Duales Studium für mich gar nicht in Betracht gezogen“, erzählt Malin Wolters. Nach dem Besuch der Messe mit ihren rund 65 Ausstellern wie Hochschulen, Unternehmen und weiteren Bildungs- und Vermittlungsorganisationen hat sich das geändert: „Ich finde das eine interessante Möglichkeit, weil man direkt ins Berufsleben einsteigen und das Gelernte anwenden kann. Außerdem kann man sich so auch das Studium finanzieren.“ Für eine konkrete Studienrichtung hat sich die 16-jährige aber noch nicht entschieden. „Ich habe viel Neues erfahren, das muss ich jetzt erst einmal sacken lassen.“

Organisationen aus ganz Deutschland vertreten

„Informationen zum Dualen Studium, Studieren im Ausland und Finanzierung sind sehr nachgefragt“, weiß Timm Rohles, Pressesprecher des Unternehmens Scope, das die Messe organisiert. Das Rahmenprogramm der Horizon bietet daher den Schülern bei Expertenrunden, Vorträgen, Workshops und Talkrunden weitere Einblicke in diese und andere Themenbereiche, wie etwa Selbstmarketing im Anschreiben und Bewerbungsgespräch. Auf der Messe vertreten waren nicht nur Organisationen aus Nordrhein-Westfalen sondern aus ganz Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Großbritannien.

Hochschulen wollen sich präsentieren

Erstmals fand die Bildungsmesse Horizon in Bochum statt. Bislang ging sie in Essen auf der Zeche Zollverein über die Bühne.

In den kommenden Jahren soll eine noch bessere Verzahnung mit dem Projekt „Univercity“ stattfinden. Bei der Premiere war nur die Hochschule Bochum mit einem Stand vertreten. In Zukunft wollen sich alle Bochumer Hochschulen bei der Bildungsmesse präsentieren.

„Ich finde es gut, dass man sich hier über konkrete Universitäten informieren kann“, sagt Kathrin Elmenhorst. Die 17-jährige Gymnasiastin hat ziemlich genaue Vorstellungen von ihrer Zukunft: „Ich möchte Jura studieren, weil mir das die meisten Türen offen hält.“ Über das Studium sprach sie etwa mit den Vertretern der holländischen Radboud University Nijmegen. „Das hat mich überzeugt. Im März möchte ich mir die Universität am Tag der offenen Tür genauer anschauen.

Über 1700 Besucher pro Tag

„Die Premiere gestaltet sich sehr gut“, so Rohles. Über 1700 Besucher kamen nach seiner Einschätzung pro Tag in den Ruhrcongress. Zuvor fand die Veranstaltung für das Ruhrgebiet auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen statt. Die Messe gibt es seit neun Jahren und an mittlerweile sieben Standorten in ganz Deutschland. Allerdings finden sich auf der Horizon verhältnismäßig viele private Hochschulen – mit saftigen Studiengebühren. RUB, EFH Bochum und andere große Hochschulen der Region suchte man dagegen (noch) vergeblich.