Langendreer. . Der Straßenbahn-Abschnitt auf der Hauptstraße wird wohl erst Ende des Jahres fertig. Schwierigkeiten mit alten Leitungen halten auf.

Die Langendreerer haben es derzeit wirklich nicht leicht. Nicht nur, dass im Zuge des Anschlusses der Straßenbahnlinien 310 und 302 seit Monaten an zwei Stellen gleichzeitig (Unterstraße und Hauptstraße) gebuddelt wird und Autofahrer dadurch zum Teil lange Umwege in Kauf nehmen müssen. Nein, dieser Tage stellt sich zudem heraus, dass sie sich mit der Baustelle zwischen Markt und S-Bahnhof Langendreer noch ein Weilchen länger „arrangieren“ müssen. Aufgrund von Verzögerungen ist mit einer Beendigung der Arbeiten auf der Hauptstraße – dem so genannten Abschnitt F – wohl nicht vor Ende des Jahres zu rechnen.

Wie die Bogestra auf WAZ-Anfrage bestätigt, wird man den ursprünglich angepeilten Termin – September/Oktober – nicht einhalten können. „Wir liegen nicht im Zeitplan, sind aber bemüht, die Baustelle auf der Hauptstraße bis Weihnachten 2015 abzuschließen“, sagt Pressesprecher Christoph Kollmann. Die Ursachen für die Verzögerung liegen tief in der Erde: alte Leitungen, auf die Arbeiter stoßen und dessen Herkunft und Zweck dann jedes Mal herausgefunden werden muss. „Das hält unheimlich auf“, so Kollmann.

Bogestra: „An Gerüchten um die 310 ist nichts dran“

Die Schwierigkeiten im Untergrund könnten nicht wegdiskutiert werden, gibt Christoph Kollmann zu; gleichwohl ist er guter Dinge: „In großen Teilen sind wir jetzt durch.“ Dennoch gebe es Bereiche, die man noch nicht angefasst habe, räumt er ein. Bleibt also abzuwarten, was dort vielleicht noch gefunden wird. Aktuell, erklärt Kollmann, werde eifrig am Kanal gebaut. So lange könne dann nicht weiter an der Straße gearbeitet werden. Hinzu kommt die große Unbekannte – der Winter.

Aufräumen möchte die Bogestra mit zwei Gerüchten, die derzeit in Langendreer die Runde machen – und sich hartnäckig halten. Dass die Straßenbahn aufgrund eines Vermessungsfehlers auf der Kreuzung Haupt-, Unter- und Oberstraße die Kurve nicht kriegt, schließt Christoph Kollmann aus: „Da ist nichts dran.“

Auch dass auf dem bereits fertigen Teilstück auf der Hauptstraße zwischen Stiftstraße und Elsterstraße die Schienen wieder rausgerissen werden müssen, entbehrt laut Kollmann jeder Grundlage.

Asphalt auf fertigem Abschnitt muss wieder raus – aber erst später

Was allerdings weiterhin stimmt: Die Straßenoberfläche auf diesem Abschnitt hat nicht die entsprechende Qualität und muss von der zuständigen Firma noch ausgetauscht werden (wir berichteten). Wann das geschieht, hängt laut Susanne Düwel, der stellvertretenden Leiterin des Tiefbauamtes, auch von den anderen Baustellen in Langendreer ab: „Wir müssten die Hauptstraße halbseitig absperren und den Verkehr per Ampel regeln. Das können wir in Langendreer derzeit keinem zumuten. Von daher warten noch.“