Bochum. . Haus- und Sperrmüll landet in den Behältern. Für Seniorenwohnanlage wird Lösung angestrebt.
Brigitte Fischer vermisst den Altkleidercontainer vor der Seniorenwohnanlage an der Glücksburger Straße. „Seit einigen Wochen ist der Container fort. Das ist vor allem für uns ältere Bewohner schade. Viele haben gebrauchte Kleidung abzugeben, wollen und können aber keine weiten Wege zurücklegen“, schildert die Seniorin. Der USB bestätigt: „Wir haben den Behälter abgezogen. Die Zahl der Fehleinwürfe war zu groß.“
Auf öffentlichem Grund darf in Bochum nur der USB Altkleider sammeln. Das regelt ein Vertrag mit der Stadt. 280 orangefarbene Altpapiercontainer unterhält der Umweltservice im Stadtgebiet. Sie stehen in der Regel dort, wo auch die Papier- und Glascontainer zu finden sind. Was rein soll, steht gut lesbar drauf: neben Kleidung aller Art auch Schuhe, Bettwäsche, Federbetten, Handtücher und Handtaschen.
USB will eine Lösung für die Seniorenwohnanlage finden
„An diese Vorgabe halten sich leider nicht alle Bürger“, berichtet USB-Sprecher Jörn Denhard. Immer wieder landen auch Sperrmüll, Gartenabfälle, Papier oder Hausmüll in den Kleidertonnen. An der Glücksburger Straße sei es in den vergangenen Monaten zu besonders vielen Fehleinwürfen gekommen. „Zugespitzt gesagt: Die Container wurden mit allem gefüllt – nur nicht mit Altkleidern. Die Ergebnisse waren für uns nicht mehr verwertbar“, schildert Jörn Denhard. Wohl oder übel habe der Umweltdienstleister die Reißleine ziehen und den Behälter abziehen müssen. Das ist auch schon an 20 anderen Standorten passiert. Die Container werden andernorts nicht neu aufgestellt. „Dort ist der Bedarf ausreichend gedeckt.“
Der USB weiß: Die älteren Damen und Herren der Seniorenwohnanlage an der Glücksburger Straße zählen ganz sicher nicht zu den Schmutzfinken, die ihre Abfälle im Altkleidercontainer entsorgen. Deshalb sollen diese Anwohner möglichst nicht unter den Fehlwerfern leiden. Aufgrund der WAZ-Anfrage will der USB versuchen, eine Lösung für die Anlage in Wiemelhausen zu finden, kündigt Jörn Denhard an. Brigitte Fischer und ihre Nachbarn könnten ihre Altkleider somit bald wieder vor der Haustür entsorgen.