Bochum. . 250.000 Euro sollen Fans mittels Crowdfunding für das Filmprojekt „Grabowski - alles für die Familie“ spendieren. Die Macher sind zuversichtlich.

In das Filmprojekt „Grabowski - alles für die Familie“ kommt Bewegung: Mitte Dezember haben die Macher um Sohn Maxwell, Vater Ralf Richter und Regisseur Özgür Arslan mit dem Sammeln von Geldern über die Crowdfunding-Plattform Startnext.de begonnen. Bislang sind rund 22.000 Euro zusammengekommen. Wenn die Aktion am 16. Februar beendet ist, soll eine stolze Summe von 250.000 Euro erreicht sein.

Unterstützer sind ab Beiträgen von fünf Euro dabei - dafür winkt die Nennung des Spenders im Abspann des Films. Für 20 Euro gibt es eine Baseball-Kappe, für 25 den Soundtrack und für 30 die Blu-Ray-Disc des fertigen Films. Im Gegenzug für diverse Goodies werden gestaffelt Beträge bis zu 1000 Euro fällig. Für den Höchstpreis machen Spender eine Tour am Set. Bislang haben sich dafür fünf von maximal 80 möglichen Interessenten gemeldet.

Ruhrpott-Komödie „Bang Boom Bang“-Stil

In einem Einspielfilm auf Startnext.de gibt Ruhrpott-Ikone Ralf Richter einen Vorgeschmack auf das, was die Fans erwartet: „Ihr werdet die Ohren anlegen, da bin ich sicher“, sagt der Schauspieler in die Kamera und „verspricht lautstarken Krawall und viele lustige Dinge“. Sohn Maxwell sekundiert: „Wir wollen jeden ansprechen, der Bock hat auf einen etwas innovativeren Humor und auf innovativere Filmfiguren, als man sie sonst in Deutschland zu sehen bekommt.“

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„Grabowski - alles für die Familie“ soll, so hatten es die Macher bei der Bekanntgabe des Projekts vorgestellt, eine Ruhrpott-Gangster-Komödie im Stile des Kult-Klassikers „Bang Boom Bang“ werden, die alle drei Grabowski-Figuren aus Peter Thorwarths Unna-Trilogie in einem Film vereint. Hauptschauplatz von Dreh und Handlung soll die Stadt Bochum werden. Kurz vor Weihnachten trudelten bei den Machern sehr zu ihrer Freude noch die Zusagen von Dustin Semmelrogge und Claude-Oliver Rudolph für ein Mitwirken in dem „Familien-Film“ ein.

Fertiger Film Ende möglicherweise Ende 2015 in den Kinos

„Wir werden Kalle Grabowski wieder zum Leben erwecken“, freut sich Regisseur Arslan. Dass es doch länger gedauert habe mit dem Start des Crowdfundings als ursprünglich geplant, erklärt er mit der Höhe der Spendensumme: „Für Startnext.de ist es auch das größte Projekt, was die bislang hatten.“ Bislang sei das Crowdfunding nicht schlecht angelaufen, in den kommenden Wochen soll es dort und über die eigene Facebook-Seite, die mittlerweile knapp 8000 Fans hat, weiter befeuert werden.

Parallel dazu laufen die Arbeiten am gesamten Finanzierungsplan, bei dem das Crowdfunding nur ein Bestandteil sein soll. Auch auf die Filmstiftung NRW wollen die Filmemacher zwecks Förderung noch zu gehen. Gespräche mit Sponsoren dauern ebenfalls an, die Arbeiten am Drehbuch laufen noch bis zum ersten Drehtag: „Im Moment liegt der Fokus auf der Finanzierung, wenn es wieder wärmer wird, wollen wir drehen“, sagt Arslan, „die Story steht.“ Läuft alles glatt, könnte der fertige Film Ende 2015 in die Kinos kommen.

Beim Crowdfunding auf Startnext.de wird ab 60 Euro (VIP-Tickets 250 Euro) die Teilnahme an einer geplanten, exklusiven Vorab-Vorführung auf einer Großleinwand im VfL-Stadion vor dem offiziellen Kinostart möglich. Dafür müssten allerdings 5000 Interessenten gefunden werden. Auch ein Scheitern wäre möglich: Wenn das Crowdfunding bis zum Stichtag nicht die in Aussicht gestellte Summe von einer viertel Million Euro einspielt, sind alle von den Unterstützern zugesicherten Beträge obsolet und werden an die Spender zurücküberwiesen. Arslan verschwendet daran keinen Gedanken: „Die Basis, die Community, ist da.“ Der Grabowski-Kult nimmt Formen an.