Werne. . Sie stimmen Lieder beim begehbaren Adventskalender an. Vor zwei Jahren gründete sich die Mädchengruppe von Herz-Jesu.

Jeden Tag eine gute Tat: Das schöne Motto der Pfadfinder, gilt natürlich auch für die Mädchengruppe der Gemeinde Herz-Jesu am Hölterweg. Die junge Gruppe bereitete einigen Gemeindemitgliedern beim „begehbaren Adventskalender“ eine launige Stunde mit Liedern, Glühwein und ein wenig Besinnlichkeit.

Der „begehbare Adventskalender“ ist eine prima Aktion, die die Gemeinde seit Jahren pflegt. „Mit dem Erlös unterstützen wir bedürftige Familien, die sich keine Schulmaterialien oder Klassenfahrten für die Kinder leisten können“, sagt Diakon Christoph Göbel.

Pfadfinderinnen nennen sich "Shenandoah"

An jedem Abend im Advent um Punkt 18 Uhr öffnet sich ein neues Türchen an einer anderen Stelle in der Gemeinde: ob im Kindergarten, in einer Schule, im Gemeindesaal oder bei einer engagierten Familie daheim. „Das ist für unsere Gemeinde zu einem beliebten Treffpunkt geworden“, so Göbel. Rund 1500 Euro kamen dabei am Ende der Adventszeit meist zusammen – ein stolzes Sümmchen, das wohl auch in diesem Jahr locker erreicht werden kann. Nachdem die Pfadfinderinnen Tor Nummer 17 öffneten, meldete die Gemeinde über ihre Internetseite bereits den aktuellen Zwischenstand von knapp 1200 Euro.

Jeden Abend öffnet sich ein Adventstörchen

Noch bi s zum Dienstag, 23. Dezember, öffnet sich bei Herz-Jesu um 18 Uhr ein Törchen.

Die nächsten Termine: Kindergarten am Hölterweg 4 (19.12.), Familie Mittag, Anemonenweg 10 (20.12.), MGV Cäcilia und Frauenchor in der Kirche (21.12.), Familie Kuschmierz, Heinrich-Gustav-Straße 100 (22.12.) und bei Marcus Steiner, Boltestraße 33 (23.12.).

Die Pfadfinder von Herz-Jesu, die sich vor zwei Jahren zusammen gefunden haben, nennen sich „Shenandoah“ (ein indianischer Ausdruck für „Sternentochter“). Das Besondere an der Gruppe: Sie besteht ausschließlich aus Mädchen im Alter von 9 bis 13 Jahren. „Jungs dürfen nicht mitmachen“, erklärt Nathalie Jacke, die die achtköpfige Gruppe gemeinsam mit ihrer Kollegin Isabelle Wrede leitet. „Mädchen sind untereinander einfach offener.“

"Wir sind noch eine Siedlung"

Einmal pro Woche treffen sich die in Hellblau gekleideten Pfadfinderinnen zum Treff. Da wird gemeinsam gebastelt, gekocht, geschreinert oder der Gottesdienst wird mitgestaltet. „Wir haben auch schon ein Lagerfeuer gemacht“, so Isabelle Wrede. Nur zu einem echten Zeltlager, das für Pfadfinder einfach dazu gehört, kam es bei ihnen bislang noch nicht. „Das haben wir aber fest eingeplant.“

Weil die bunte Mädchenclique bislang nur aus einer Altersgruppe besteht, dürfen sich die Pfadfinderinnen nicht als „Stamm“ bezeichnen. „Wir sind noch eine Siedlung“, sagt Nathalie Jacke schmunzelnd. Allerdings würden sich die Pfadfinderinnen gern um eine Wichtelgruppe (mit Mädchen zwischen 6 bis 9 Jahren) erweitern, um dann ein echter Stamm zu werden. Wer mitmachen möchte, die Mädels treffen sich nach den Ferien wieder mittwochs von 17.30 bis 19 Uhr am Hölterweg 4: „Kommt vorbei!“