Langendreer. . Das ganze Jahr über werkeln Gisela Bosse und ihre Mitstreiterinnen vom Bastelkreis für den Basar in der St. Marien-Gemeinde Langendreer. Und das nun schon seit einem Vierteljahrhundert. Mit einem einzigen Verkaufstisch fing 1989 alles an.

Der Duft von Reibeplätzchen liegt in der Luft. Mit viel Liebe sind Häkel- und Strickware, Tischdeckchen, selbst gemachte Marmeladen und Säfte sowie allerlei Gebasteltes auf Tischen zum Verkauf hergerichtet. Im Gemeindehaus St. Marien tobt der Bär. Viele Langendreerer sind gekommen – zum Quatschen, Kuchen essen und natürlich, um etwas Handgemachtes zu erwerben.

Das gesamte Jahr lang hat die Bastelgruppe auf den Gemeindebasar, der immer am Tag vor Totensonntag stattfindet, hin gebastelt. Der Basar feiert in diesem Jahr Jubiläum. Seit mittlerweile 25 Jahren ist er fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der St.-Marien-Gemeinde.

Gisela Bosse hat alle Hände voll zu tun an diesem Jubiläumstag. Dass die Veranstaltung einmal so groß würde, hätte sie nicht gedacht. „Damals, 1989, haben wir mit einem einzigen Verkaufstisch angefangen“, erzählt sie. Sie war es, die den Bastelkreis ins Leben gerufen hat und neun Jahre lang leitete. Schon immer fand sie Entspannung im Basteln: „Ich kann dabei abschalten“, sagt sie über ihre Leidenschaft.

Einfach eine eigene Bastelgruppe gegründet

Damals habe es in der Gemeinde schon einen Handarbeitskreis gegeben, doch es sei schwierig gewesen, in diesen „eingeschworenen Kreis der alten Damen“ eintreten zu können. Da kam Bosse die Idee, selbst aktiv zu werden und eine eigene Gruppe zu gründen. Mit den Freundinnen Gerti Mücke und Ise Gorski, die sie aus der Krabbelgruppe ihrer Kinder kannte, ging es dann an Schere, Papier und Kleber. Über die Jahre kamen immer mehr Frauen dazu.

„In diesem Jahr waren elf Frauen an den Vorbereitungen auf den Gemeindebasar beteiligt“, wirft Beate Puzicha, die jetzige Leiterin des Kreises, ein. Alle zwei Wochen donnerstags treffen sich die Damen im katholischen Gemeindehaus und werkeln mit flinken Fingern. „Wir stellen ausschließlich Weihnachtliches her“, sagt Gisela Bosse.

Bastelkreis trifft sich alle zwei Wochen

Der Erlös des Gemeindebasars wird teils an karitative Zwecke gespendet. Ein weiterer Teil ist für die Gemeindearbeit bestimmt.

Gebastelt wird alle zwei Wochen donnerstags im Gemeindehaus, Alte Bahnhofstraße 182, in der Zeit von 19.30 bis etwa 22 Uhr. Interessierte sind stets willkommen.

Dann, wenige Tage bevor der Basar ansteht, werde es noch mal stressig, erzählt Gisela Bosse. Denn jetzt heißt es: Marmelade und Säfte einkochen, Plätzchen backen, Ware auszeichnen.

Die Gemeindemitglieder wissen, was sie an ihrem Gemeindebasar haben: „Seit mehreren Jahren komme ich“, sagt Barbara Wiedemann. Sie liebt die Handarbeiten der fleißigen Bastlerinnen und hat einen bestickten Nikolausstiefel für ihren Enkel Leon gekauft. „Das sind so kreative Menschen“, lobt sie die Arbeiten des Bastelkreises.

„Wir hoffen, noch viele weitere Basare organisieren zu können“, blickt Bosse in die Zukunft: „Die Zusammenarbeit klappt super. Trotzdem sind auch neue Mitglieder immer willkommen.“