Bochum. . Die Initiative „Bochum packt an“ plant neue Projekte. Nach der Hilfsaktion bei den Folgen von Sturm “Ela“ kümmern sich die Aktiven um Obdachlose.
Zusammen mit vielen freiwilligen Helfern spuckte sie nach dem Pfingstunwetter „Ela“ in die Hände und räumte auf: Christiane Herda von der Initiative „Bochum packt an“. Jetzt ruht das Bäumeräumen. Dafür wird ein neues Hilfsfeld beackert, sollen Obdachlose unterstützt werden.
Mit dabei ist die Essener Partner-Gruppe von „Essen packt an“. Zielstädte sind Bochum, Essen und ein paar Nachbarstädte. Wegen der Witterung geht die Beseitigung der Unwetterschäden jetzt in den Winterschlaf. Erst im Frühjahr sollen die Räumarbeiten wieder fortgesetzt werden. In Eigenregie hatten die ehrenamtlichen Sturmhelfer Bürgersteige, Wanderwege, Parks und Spielplätze von Ästen und anderen Sturmresten freigeräumt. „Dafür haben wir uns nun neue Projekte ausgedacht“, sagt die 30-Jährige ehemalige Lagerlogistikerin. „Wir wollen, dass die Menschen warm durch die Nacht kommen. Deshalb suchen wir Spenden und natürlich auch helfende Hände.“
Dringend gesucht werden nun warme Kleidung, Nahrungsmittel und auch Handwagen. „Damit wir die Spenden tragen und zu den Menschen schaffen können.“ An Nahrungsmitteln besonders gesucht sind Tütensuppen, Nudeln, Tee und vieles mehr. „Wir von ,Bochum packt an’ gehen durch die Stadt, suchen die Menschen auf und übergeben ihnen die Spenden.“
Zehn Aktive sind bislang mit dabei
Die Verteilung funktioniere im Moment ganz gut, Verteilungskämpfe unter den Obdachlosen gebe es nicht. „Die Menschen nehmen sich nur das, was sie für sich gerade benötigen, geben den Rest gleich weiter“, lobt Herda. Überhaupt seien die Obdachlosen sehr dankbar für die angebotene Hilfe. Und die sei gerade jetzt wichtig, denn „die Temperaturen, die wir nachts haben, fühlen sich an wie minus zehn Grad“.
Ungefähr zehn Aktive machen bei „Bochum packt an“ mit, zusammen mit den Essenern komme man auf rund 80 Helfer. Die Spenden wolle man abholen, eventuelle gibt es demnächst eine Kooperation mit dem DRK Wattenscheid, so Christiane Herda. Sie wurde übrigens im Sommer arbeitslos und wollte sich unbedingt für andere engagieren. „Etwas tun, um anderen zu helfen, das ist mir eine Herzensangelegenheit. Ich bin ja arbeitslos, bevor ich zuhause nur untätig herumsitze, mache ich lieber etwas.“
Wer helfen will, kann sich per Mail an folgende Adressen wenden: christianeherda@yahoo.de oder epa@monitoraudio.de (Markuss Pajonk) oder sirratten@web.de (Andre Jendrzeyzak).