Bochum. Jährlich 40.000 Euro nimmt der Ost-West-Arbeitskreis an seinem Adveniat-Stand ein. Derzeit sind die Ehrenamtler wieder auf dem Weihnachtsmarkt aktiv.

Bei eisiger Kälte gönnen sie sich mitunter selbst einen heißen Glühwein oder Kakao. „Aber es ist bei uns selbstverständlich, dass dafür jeder den regulären Preis bezahlt“, lobt Vorsitzender Gerhard Katzer die 60 Ehrenamtlichen des Ost-West-Arbeitskreises, die auch in diesem Jahr den Adveniat-Stand auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt betreuen.

Seit mehr als 30 Jahren unterstützt der 1956 gegründete Arbeitskreis im Advent das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche. Angefangen hat es 1981 mit Kerzenziehen und -verkaufen, erinnert sich Gerhard Katzer. Seit 1989 ist der Ost-West-Arbeitskreis Träger des Adveniat-Standes auf dem Bochumer Festmarkt.

In diesen Tagen sind die Mitglieder zum 26. Mal im Einsatz. Auf dem Boulevard verkaufen sie Glühwein, Kakao, Apfelschorle, selbstgeschmierte Schmalzstullen und selbstgebackene Plätzchen. 10 bis 14 Uhr, 14 bis 17.30 Uhr und 17.30 bis Ende offen: In drei Schichten schieben die guten Seelen freiwillig Dienst. Die Helferinnen und Helfer: superfreundlich. Die Stimmung: prächtig. Die Qualität der Leckereien: erstklassig.

Jugendliche 2014 im Blickpunkt

Beeindruckend ist der Ertrag, den die Ehrenamtler erzielen. „Mehr als 700.000 Euro sind in den vergangenen 25 Jahren für unsere Lateinamerika-Hilfe zusammengekommen“, würdigt Prälat Bernd Klaschka, Geschäftsführer von Adveniat, den Einsatz der Bochumer. Allein im Advent 2013 nahm der Arbeitskreis 44.032 Euro für Adveniat ein. „Jede Arbeit, jede Mühe lohnt sich, weil das Geld bei geringen Verwaltungskosten von unter zehn Prozent direkt den Ärmsten der Armen in Lateinamerika zugute kommt“, betont Gerhard Katzer, der mit Gerhard Uhle (Hannibal-Center) einen langjährigen Unterstützer an seiner Seite weiß.

Jährlich 40 Millionen Euro für Lateinamerika

Der Adveniat-Stand auf dem Weihnachtsmarkt (Boulevard, Stand-Nummer 108) ist täglich ab 10 Uhr geöffnet.

Der komplette Verkaufserlös fließt an die Lateinamerika-Hilfe.

Das bischöfliche Hilfswerk mit Sitz in Essen fördert jährlich kirchliche Initiativen und Projekte mit rund 40 Millionen Euro.

Ausführliche Informationen auf www.adveniat.de im Internet.

Beide genossen im Kreise zahlreicher Helfer und Besucher einen Glühwein, als am Dienstagabend hoher Besuch begrüßt wurde. Gregorio Rosa Chávez, Bischof von San Salvador, machte auf seiner Deutschlandreise am Adveniat-Stand Station. Armut, Gewalt, fehlende Bildungschancen und Arbeitslosigkeit sind die Geißeln, die der Bischof in der Hauptstadt von El Salvador täglich erlebt, erleidet, bekämpft. Umso dankbarer zeigte sich der 72-Jährige, dass sich Adveniat 2014 vor allem der Kinder- und Jugendförderung in Latein- und Mittelamerika widmet. Motto: „Ich will Zukunft!“ Gefördert werden u.a. eine Einrichtung für Straßenkinder in Brasilien, Schulen in Haiti, Lernhilfen für Jugendliche in Argentinien und Bildungsangebote in Chile.

Ambitionierte, wertvolle, nachhaltige Projekte – für die die Adveniat-Verkäufer gerne auch künftig in die eigene Geldbörse greifen.