Dahlhausen. 30 Vereine aus dem Stadtteil nehmen an der 20. Auflage des Weihnachtsmarktes auf dem Bahnhofsvorplatz in Dahlhausen teil und locken zahlreiche Besucher herbei. Die Stimmung ist prächtig. Kaum zu glauben, dass diese Veranstaltung letztes Jahr auf der Kippe stand. Bis sich der Initiativekreis gründete.
„Es ist uns gelungen, in diesem Jahr über 30 Ständen auf dem so einladend gestalteten Otto-Wels-Platz einen der begehrten Stellplätze zu geben“, sagt Reiner Botterbusch, Gründer des „Initiativkreises Weihnachtsmarkt Dahlhausen“. Er ist selbst mit einem Stand auf dem inzwischen 20. Weihnachtsmarkt vertreten. Dieser stand bekanntlich schon vor dem Aus. Nur gut, dass sich Botterbusch und Mitstreiter engagierten. Die Dahlhauser wären sonst am 1. Advent um eine wunderbare Veranstaltung ärmer.
Die Teilnehmer hatten gestern wieder alles dabei, was einen richtigen Weihnachtsmarkt ausmacht und prägt. Die DLRG, der Kindergarten Lummerland, die DJK Adler, die Linden-Dahlhauser Handballer, die ev. Gemeinde die Sultan-Ahmed-Moschee und Amacspor gehören schon von Anfang an dazu. Reinhard Specht von der DLRG bringt es für die Dahlhauser Vereine auf den Punkt: „Seit einem Jahr sind die Vereine tätig, um den Besuchern heute die liebevoll hergerichteten Angebote, die auf den Gabentisch und an den Tannenbaum gehören, anbieten zu können.“
Bernhard Simonis aus Oberdahlhausen kommt auch schon seit 20 Jahren nach Dahlhausen: „Hier finden wir gute Stände und eine Atmosphäre, die uns gefällt – anders als auf den großen Märkten.“ Jürgen Rennerich und Uwe Wilhelm, der jedes Jahr aus Langendreer anreist, bieten an ihren beiden Ständen kunstgewerbliche Stücke an, die viel Kreativität ausstrahlen.
Die Idee damals: Aus vielen kleinen einen großen Weihnachtsmarkt machen
Schon in den 80er Jahren fanden in den Schulen, Kindergärten und Vereinen viele kleine Weihnachtsmärkte statt. „Pro Dahlhausen“ hatte damals die Idee, aus den vielen kleinen einen großen Weihnachtsmarkt auf dem Bahnhofsvorplatz zu machen. 1994 ging es los – und zunächst auch gut weiter. Bis er im vergangenen Jahr plötzlich auf der Kippe stand: Die Ehrenamtlichen von „Pro Dahlhausen“ klagten über zu wenig Unterstützung.
Werbung für neuen Platz machen
Der neu gestaltete Otto-Wels-Platz vor dem Bahnhof soll in Zukunft den Vereinen, Schulen, Kindergärten und Bürgern gehören. Aus einer strapazierten Rasenfläche ist eine ansprechende „Piazza“ geworden.
Gerd Lehmann aus dem Stadtteil meint: „Jetzt muss man für den neu gestalteten Platz die Werbetrommel rühren. Im nächsten Jahr müssen wir auch wieder alle Schulen und Kindergärten für eine Nutzung mobilisieren. Und auch das Kinderfest muss wieder so richtig gefeiert werden.“
Zum Glück aber gab es Dahlhauser Bürger, die eine Botschaft in den Stadtteil sandten: „Unser Weihnachtsmarkt darf nicht sterben.“ Zu diesen zählte auch Reiner Botterbusch. Er gründete den „Initiativkreis Weihnachtsmarkt Dahlhausen“, der sich seither um den Erhalt der Vorweihnacht in Dahlhausen kümmert.
Seine künftige Aufgabe sieht er darin, dem Markt auch wieder die kulturelle Komponente zu geben, mit Musik und Gesang. „Und für einen großen und beleuchteten Weihnachtsbaum mitten auf dem Platz“, sagt Botterbusch, „sollen dann mal die Dahlhauser Geschäftsleute sorgen.“