Bochum. Das Bergmannsheil in Bochum hat seine neu eingerichtete Palliativstation in Betrieb genommen. Schwerst erkrankte Patienten und deren Angehörige finden hier nicht nur Ruhe, sondern auch einen der Situation angemessenen Komfort. Die fünf Zimmer liegen abseits des Klinikalltags.
Wo, wenn nicht auf einer Palliativstation sollen sich Patienten möglichst wohl und aufgehoben fühlen? Das Bergmannsheil in Bochum gibt die Antwort. Die Uni-Klinik hat ihre Palliativstation verlegt und modernisiert. Vogelgezwitscher inklusive.
Für schwerstkranke, sterbende Menschen kann die Medizin mitunter nur noch zwei Dinge tun: ihnen weitgehend die Schmerzen zu nehmen und ein angemessenes Umfeld zu bieten. Im Bergmannsheil waren das bisher vier Betten im Haus 1, hoch oben im 5. Stock. Das geht deutlich besser, dachte man sich am Bürkle-de-la-Camp-Platz.
Umzug in Haus 5
Die Palliativstation zog in diesen Wochen ins Haus 5 um, wo die Patienten und deren Angehörige entscheidende Vorteile genießen. Die nunmehr fünf Einzelzimmer liegen abseits des hektischen Klinikalltags. Im Erdgeschoss öffnet sich der Blick ins Grün mit singenden Vögeln und Außenterrasse. Und: Sämtliche, in freundlichen Farben gestalteten Räume mit Kühlschrank für persönliche Speisen und Getränke sind so groß, dass bei Bedarf ein Bett für einen Angehörigen oder Begleiter aufgestellt werden kann. Wer allein sein will, kann sich in den „Raum der Stille“ zurückziehen.
Erweiterung angestrebt
Ausdrücklich weist das Bergmannsheil den Begriff „Sterbestation“ zurück. Vielen Patienten sei es möglich, nach Tagen oder Wochen die Klinik zu verlassen. „Sie sterben daheim oder in einem Hospiz“, weiß Klinikdirektor Prof. Dr. Peter Zahn, der eine nochmalige Erweiterung der Station um fünf Betten anstrebt. „Der Antrag läuft.“