Bochum/Kairo. Marcel Koller arbeitet mittlerweile in Ägypten. Er verfolgt aber weiterhin die Spiele des VfL Bochum. In der Ferne kämpft er um große Titel.
In seiner Trainerkarriere ist Marcel Koller herumgekommen, er hat für den 1. FC Köln gearbeitet (und dabei Lukas Podolski zum Profi gemacht), er hat Österreich trainiert, die Mannschaft des FC Basel geformt, gerade eilt der Schweizer beim ägyptischen Topklub al Ahly SC von Erfolg zu Erfolg. Und, der 63-Jährige war auch mal beim VfL Bochum.
Deswegen wünsche er sich natürlich, erzählt er dieser Redaktion, dass Bochum den Klassenerhalt schaffe. Der Klub aus dem Ruhrgebiet steht auf dem letzten Tabellenplatz, hat in dieser Saison unter Trainer Peter Zeidler noch nicht gewonnen. „Natürlich wird das schwierig“, sagt Koller, „aber Bochumer sind Malocher, sie sind Kämpfer. Ich kann aus der Ferne nicht beurteilen, an welchen Schrauben gedreht werden müsste. Doch immer, wenn ich Zeit habe, schaue ich die Spiele des VfL.“
Marcel Koller: Dreimal Klassenerhalt mit dem VfL Bochum
Im Mai 2005 übernahm Marcel Koller den VfL Bochum, stieg auf und hielt den Verein dreimal in der Ersten Liga. Ein Erfolg. Doch im September 2009 wurde er nach ausbleibenden Siegen und Fanprotesten entlassen. Am Ende der Spielzeit stiegen die Bochumer trotzdem ab.
Bei al Ahly SC kämpft Marcel Koller nicht gegen den Abstieg, sondern um Titel. Der Verein gehört zu den besten Klubs in Afrika. Auch der ehemalige BVB-Stürmer Anthony Modeste hat hier zuletzt gespielt. „Mir gefällt es sehr gut in Ägypten, al Ahly SC ist ein großer Klub mit vielen Fans, wir sind Meister und Pokalsieger geworden, haben die afrikanische Champions League gewonnen. Man muss hier immer siegen. Als ich das Angebot erhalten habe, hat es mich gereizt, eine neue Herausforderung anzunehmen“, erzählt Koller.
Der VfL Bochum spielt jetzt in Hoffenheim und dann gegen den FC Bayern, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen. Es dürfte schwierig werden, in diesen Partien viele Punkte zu ergattern. Marcel Koller aber wird, wenn er Zeit hat, die Begegnungen verfolgen.