VfL Bochum verliert Test in Köln mit 2:3

Köln. Durch ein Tor in der letzten Spielaktion verliert der VfL Bochum ein Testspiel beim 1. FC Köln mit 2:3. Kwarteng und Broschinski treffen. Die Infos zum Nachlesen.

Nach sieben Pflichtspielen mit sechs Pleiten und einem 2:2 gegen Kiel hofft der VfL Bochum, wenigstens in einem Testspiel ein „Erfolgserlebnis“ zu feiern, wie Trainer Peter Zeidler sagte.
Ab 13 Uhr spielt Bochum beim Zweitligisten 1. FC Köln im Franz-Kremer-Stadion, Fans sind nicht zugelassen.
Wir sind vor Ort und tickern die Partie hier live.

Acht Profis fehlen dem VfL Bochum beim Testspiel in Köln, darunter die Mittelfeld-Stammkräfte Ibrahima Sissoko, Matus Bero (Länderspielreisen) und Stürmer Myron Boadu (Hüftprobleme). VfL Bochums Trainer Peter Zeidler setzt auf ein 4-3-3-System in der Startelf.

Liveticker: Alle Infos zum Testspiel des VfL Bochum in Köln

90. Minute: Bitter für den VfL Bochum: Nach der Ecke kann Horn, zuvor zweimal mit starken Paraden dabei, den Ball im Fünfmeterraum nicht festhalten, es herrscht Getümmel, und der Ball landet bei Neo Telle. Der Kölner schießt aus drei Metern ins Netz zum 3:2 für den FC. Direkt danach ist Schluss. Ein später Gegentreffer nach einem Patzer - Irgendwie symptomatisch für die unglückliche Situation und Saison des VfL Bochum.

90. Minute: Horn faustet einen Kopfball stark zur Ecke nach einem Kopfball von Akmestanli.

87. Minute: Bochum hat in den letzten zehn Minuten nochmal Oberwasser bekommen, Passlack holt einen Freistoß raus, der aber nichts einbringt.

84. Minute: Fast das 3:2 für Bochum. Passlacks Freistoßflanke auf den langen Pfosten nimmt Pannewig volley, doch ein Kölner klärt seinen Querpass vor Koerdt zur Ecke.

79. Minute: Erste Glanzparade von Timo Horn: Steffen Tigges ist in der Box völlig frei, doch Horn pariert seinen zu mittig platzierten Kopfball zur Ecke.

78. Minute: Nach einer Flanke von Bamba köpft Dani de Wit knapp übers Tor, es war Bochums dritter Abschluss im zweiten Durchgang.

74. Minute: Köln hat gegen die durchgewürfelte, extrem junge Mannschaft des VfL die Kontrolle übernommen, ohne mit Macht aufs 3:2 zu drängen. Ein Schuss von Obuz fliegt über Horns Kasten. Nach einem Zweikampf zwischen Medic und Steffen Tigges fordert der FC Elfmeter, der Pfliff bleibt aber aus. Es ist ein zerfahrenes Spiel, aus dem man für die Bundesliga keine Erkenntnisse mehr gewinnen kann.

70. Minute: Letzter Wechsel beim VfL. Lennardt Koerdt (19) kommt für Broschinski. Vom VfL-Bundesliga-Stamm sind nur noch de Wit, Passlack und Medic im Spiel. Der 17-jährige Crimaldi ist nun Mittelstürmer, flankiert von Bamba und Koerdt.

69. Minute: Samuel Bamba setzt einen Freistoß von halblinks knapp neben den Pfosten.

68. Minute: Dani de Wit ist mittlerweile Kapitän des VfL, bei dem von der Startelf nur noch Not-Linksverteidiger Pannewig und Broschinski auf dem Platz sind. Auch Kölns Formation hat mit einer gestandenen Zweitliga-Mannschaft nichts mehr zu tun. Die Qualität des Spiels leidet entsprechend.

61. Minute: Vier weitere Wechsel beim VfL Bochum: Niklas Jahn, Agon Elezi, Samuel Bamba und Alessandro Crimaldi aus der U19 ersetzen Losilla, Daschner, Kwarteng und Miyoshi. Der VfL spielt nun mit einem sehr jungen Team. Auch Köln wechselte kurz zuvor vier weitere Mal - es geht jetzt um Spielpraxis für viele junge Profis.

57. Minute: Die sechste Ecke von Daschner beschert fast das 3:2 und ein ersehntes Tor nach einem Standard. Doch der Kopfball von Jakov Medic prallt an die Latte.

54. Minute: Das deutete sich an. Köln lässt den Ball mal von links nach rechts laufen, der VfL findet keinen Zugriff. Obuz bediente den allein gelassenen Waldschmidt, der aus sieben Metern ins kurze Eck einnetzt. Horn ist machtlos, das 2:2.

50. Minute: Nach dem guten Start in die zweite Halbzeit ist Bochum hinten unsortiert, doch Carstensen verzieht frei im Sechzehner mit einem schwachen Schuss deutlich.

Fußball Testspiel 1. FC Köln - VfL Bochum am 10.10.2024 im Franz-Kremer-Stadion in Köln Moritz Broschinski ( Bochum ), l — Moritz Broschinski zeigte in Köln eine gute Leistung und belohnte sich mit dem Treffer zum 2:1 für den VfL. © imago/Revierfoto | IMAGO/Revierfoto

48. Minute: Bochum dreht das Spiel. Einen zu kurzen Ball von Köln fängt Daschner in der FC-Hälfte mit dem Kopf ab, der Ball landet im Lauf von Broschinski. Der Angreifer behauptet den Ball geschickt gegen den eingewechselten Neo Telle und schiebt ihn an Schwäbe vorbei. Das 2:1 für Bochum, das dürfte Broschinski Selbstvertrauen geben.

47. Minute: Positionell spielt der VfL Bochum nun mit Broschinski als zentralen Stürmer und weiterhin im 4-3-3. Die Elf der 2. Halbzeit: Horn - Passlack, Medic, Looslli, Pannewig - Losilla - Daschner, de Wit - Miyoshi, Broschinski, Kwarteng.

46. Minute: Zeidler wechselt fünf Mal: Neu im Spiel sind der langjährige Kölner Torwart Timo Horn für Drewes, die Innenverteidiger Noah Loosli und Jakov Medic, Felix Passlack als Rechtsverteidiger, Dani de Wit als Achter/Zehner. In der Kabine bleiben Hofmann, Gamboa, Ordets und Masovic.

Pause in Köln. Maxi Wittek soll sich nach ersten Erkenntnissen nur eine Prellung am Zeh zugezogen haben. Sollte sich dies bestätigen, könnte er sicherlich beim Bundesliga-Spiel in Hoffenheim kommende Woche Samstag wieder dabei sein - das ist die wohl wichtigste Nachricht für Bochum bisher.

45. Minute - Halbzeitfazit: Es ist pünktlich Pause in Köln. Nach schwachem Beginn steigerte sich der VfL, hatte mehr Ballbesitz, presste im 4-3-3-System dabei nicht so energisch und hoch wie noch zu Saisonbeginn. Kwarteng glich das frühe 0:1 von Adamyan (6.) in der 20. Minute aus, dabei verletzte sich Linksverteidiger Maxi Wittek, für den es im Kader keinen gelernten back-up gibt - Mats Pannewig sprang ein. Für Wittek ins Spiel kam Anthony Losilla. Hofmann vergab zweimal die Führung, traf dabei auch den Pfosten. Der VfL blieb aber bei Umschaltaktionen defensiv anfällig, das Remis geht in Ordnung.

43. Minute: Gamboa klärt! Zu einfach wird die VfL-Defensive, wie so häufig in der Bundesliga, ausgehebelt mit einem Pass in die Tiefe auf der rechten Seite. Ordets kann Carstensen nur hinterherrennen, doch der Kölner Querpass in die Mitte war die schlechteste Option - Gamboa klärt in höchster Not.

41. Minute: Mal wieder der FC mit einem Freistoß aus guter zentraler Position, den Florian Kainz knapp neben das Tor setzt. Auf der anderen Seite kommt ein Zuspiel von Miyoshi, der sehr eifrig, aber noch zu fehlerhaft ist, nicht an.

38. Minute: Schaltet Köln schnell um, hat der VfL Probleme. Masovic musste einmal mit einer Grätsche klären. Ansonsten dominiert der VfL die Partie, ohne zu glänzen - dafür gibt es zu viele Fehlpässe, auch von Gamboa, Miyoshi, Daschner, Hofmann, der ein Zuspiel verpasst und dann Kwarteng bedient. Der Außenstürmer kommt einen Schritt zu spät.

31. Minute: Nächste Ecke, die viere im Spiel, von Daschner, diesmal wird es gefährlich. Nach einer Kopfballverlängerung pariert Schwäbe, erneut Hofmann zieht aus kurzer Distanz ab, sein Schuss wird von Ordets abgefälscht und landet letztlich am Pfosten.

30. Minute: Hofmann vergibt die Führung für den nun überlegenen VfL. Nach einem Fehlpass von Torwart Marvin Schwäbe hat der glücklose Stürmer freie Bahn, scheitert aber an Schwäbe.

28. Minute: So richtig Spielfluss will auf beiden Seiten nicht aufkommen, der VfL hat mehr Ballbesitz, das frühe 0:1 einigermaßen verdaut. Broschinski ist sehr aktiv, zentral deutet Miyoshi mit viel Einsatz und seiner Technik an, dass er dem VfL helfen kann. Defensiv packt Bochum aber mitunter zu spät zu. Kölns Marvin Obuz setzt einen SChuss aus 20 Metern übers Tor, auf der anderen Seite verpasst Broschinski eine Gamboa-Flanke.

Kwarteng gleicht für den VfL Bochum aus

20. Minute: Bochum erarbeit sich ein leichtes Übergewicht - und belohnt sich. Nachdem Hofmann noch einen Angriff über Pannewig und Miyoshi abbricht im Strafraum, kommt der Ball wenig später nach guter Kombination zu Broschinski auf der rechten Seite. Seine Flanke landet etwas glücklich bei Kwarteng, der seine Dribbelstärke zeigt, die Kölner Kujovic und Heintz stehenlässt und aus 14 Metern ins linke Eck schießt. Der Ausgleich (20.).

15. Minute: Erst in den letzten zwei, drei Minuten kommt vom VfL auch nach vorne etwas. Kwarteng, der über links angreift, und Broschinski über rechts können sich noch nicht durchsetzen. Koji Miyoshi kommt im Strafraum frei zum Schuss, setzt den Ball aber klar links neben das Tor - erste Chance für den VfL Bochum.

9. Minute: Wittek hat sich bei seiner missglückten Grätsche vor dem 0:1 (6.) verletzt, er kann nicht weiterspielen. Anthony Losilla kommt ins Spiel. Der Kapitän übernimmt die Sechserposition von Pannewig, der nun Wittek als Linksverteidiger ersetzt. Eine Rolle, die das Talent, das seine Stärken im Zentrum hat, im Training immer mal wieder übernimmt.

6. Minute: Da ist das erste Tor - für Köln. Nach einem Fehlpass von Gamboa, den Finkgräfe abfängt, baut Köln ungestört auf. Zehner Luca Waldschmidt kann zentral den Ball in die Tiefe spielen, wo Maxi Wittek mit seiner Grätsche gegen Sergis Adamyan zu spät kommt. Adamyan spitzelt den Ball aus sieben Metern ins Netz - das war erneut zu offen, zu inkonsequent verteidigt von Bochum. Wittek hat sich dabei verletzt.

4. Minute: Noch ist nicht viel passiert, beide Teams müssen sich erst sortieren in ihren jeweils weitgehend neuen Formationen. Bochum hat nur vier, Köln drei Spieler der letzten Liga-Startelf zu Beginn auf dem Rasen. Hüben wie drüben gibt es einige Fehlpässe. Der Einsatz stimmt.

13 Uhr. Philipp Hofmann führte den VfL als Kapitän aufs Feld. Der Ball rollt, Köln stößt an. Schiedsrichter des Testspiels ist Nico Fuchs.

12.50 Uhr: Kölns Trainer Gerhard Struber, mit dem FC nach vielen Spektakel-Spielen derzeit Tabellensiebter der 2. Liga, rotiert noch mehr als sein Bochumer Kollege. Nur drei Profis der Startelf vom jüngsten 2:0-Sieg gegen Ulm fangen gegen Bochum an: Abwehrchef Timo Hübers, Stürmer Luca Waldschmidt und Außenverteidiger Max Finkgräfe. Mit von der Partie ist der Ex-Bochumer Dominique Heintz, der in der Innenverteidigung beginnt. Etliche Stammkräfte wie Lemperle, Huseinbasic, Downs und Maina fehlen im Aufgebot, die meisten sind bei ihren Nationalteams.

Die Startelf des 1. FC Köln: Schwäbe - Carstensen, Hübers, Heintz, Finkgräfe - Kujovic - Obuz, Adamyan, Kainz - Waldschmidt - Potocnik.

Die Startelf des VfL Bochum: Drewes - Gamboa, Ordets, Masovic, Wittek - Pannewig - Daschner, Miyoshi - Broschinski, Hofmann, Kwarteng.

12.19 Uhr. Der Regen hat sich verzogen, ein bisschen lugt die Sonne auf den Rasen. Der Platz ist in einem guten Zustand im weitgehend leeren Franz-Kremer-Stadion, Fans sind ja nicht zugelassen. Die Startelf des VfL Bochum liegt uns vor, zur Pause will Trainer Peter Zeidler dann nicht ganz komplett, aber weitgehend durchwechseln, hat 23 Spieler nominiert mit Paul Grave als dritten Torwart, der wohl nicht zum Einsatz kommen wird. Anders als U19-Spieler Alessandro Crimaldi.

Zeidler setzt in Köln auf ein 4-3-3. Vor Stammtorwart Patrick Drewes verteidigen außen Cristian Gamboa statt der in der Liga bisher gesetzte Felix Passlack und wie gewohnt Maxi Wittek. Innen spielen Ivan Ordets und Erhan Masovic. Masovic ersetzt im Vergleich zum Spiel gegen Wolfsburg (1:3) damit Jakov Medic. Der Serbe hatte die letzten beiden Partien wegen der Geburt seiner Tochter/Trainingsrückstandes verpasst, war zuvor im Spiel gegen Kiel bereits nach 15 Minuten ausgewechselt worden.

Als Sechser testet Zeidler den im Training starken 19-jährigen Mats Pannewig, vor ihm spielen als Achter Lukas Daschner und Koji Miyoshi. Den Dreierangriff bilden zentral Philipp Hofmann sowie auf den Flügeln Moritz Broschinski und Moritz Kwarteng.

Im Vergleich zur Startelf vom Wolfsburg-Spiel legen damit vier Spieler erneut los - Drewes, Wittek, Ordets und Hofmann.

Köln in diesem Jahr kein gutes Omen für Bochum

Ein gutes Omen waren die Ausflüge in die Domstadt in diesem Jahr nicht. Im Januar gewann der VfL zwar ein Testspiel mit 2:0, doch Mo Tolba zog sich in der Partie einen Kreuzbandriss zu. Sein Comeback wird der junge Verteidiger erst in der U21 geben, kommende Woche gegen Lippstadt.

Im April kostete ein 2:1 des FC im Bundesliga-Duell Bochums Trainer Thomas Letsch den Job. Am Ende stieg Köln trotzdem ab, Bochum hielt die Klasse. Die Kölner streben unter dem im Sommer geholten Trainer Gerhard Struber mit Macht den direkten Wiederaufstieg an. Bisher sorgten sie für viel Spektakel mit bereits 20 erzielten Toren - Ligabestwert. Dabei sprangen aber gemäß eigener Ansprüche zu wenig Punkte heraus - nur Platz sieben mit zwölf Punkten.