Bochum. In Duellen mit Aufsteigern tat sich der VfL Bochum in der Vergangenheit schwer. Gegen Darmstadt 98 soll sich das ändern

Thomas Letsch sagt selbst von sich, dass er Statistiken nur wenig Bedeutung zukommen lässt. Durchaus ein Vorteil im Fußball-Geschäft, vor allem wenn Statistiken von Nachteil für die Mannschaft sind, deren Trainer man ist. So wie die der Aufeinandertreffen zwischen dem VfL Bochum und Darmstadt 98 (20.30 Uhr, Dazn): Sieben Mal trafen beide Teams am Böllenfalltor aufeinander, nur einmal gewann der VfL. Zuletzt, vor zweieinhalb Jahren, verlor Bochum mit 1:3.

Etwas, was sich heute Abend nicht wiederholen soll. Nach neun Spieltagen steht der VfL nämlich noch ohne Erfolg da. „Wir brauchen auch mal einen Dreier“, sagte Letsch am Donnerstag. Mit fünf Unentschieden könne man zwar zufrieden sein, aber für den Klassenerhalt müssen Siege her. „Da unten ist alles eng zusammen“, sagte Letsch. Man könne sich aber nicht darauf verlassen, dass es so bleibt.

Der VfL Bochum hat letzte Saison alle Duelle gegen Aufsteiger verloren

Vor allem in den Duellen mit den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf sind Siege Pflicht – eine Disziplin, in der sich die Bochumer in der vergangenen Saison nicht wirklich gut anstellten. Noch so eine Statistik, die nicht gerade zu Gunsten des VfL ausfällt. Wie auch der Blick auf die Duelle gegen Aufsteiger. In der vergangenen Saison verlor der VfL alle Spiele gegen solche, im eigenen Aufstiegsjahr gelangen immerhin Erfolge gegen Greuther Fürth.

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Nun also das Duell gegen Aufsteiger Darmstadt, der am vergangenen Wochenende nicht nur 0:8 beim FC Bayern München verlor, sondern auch gleich zwei Innenverteidiger mit Roten Karten. Für Bochum ein Problem in der Vorbereitung. „Wie reagiert die Mannschaft auf das Spiel in München?“, fragte sich Letsch, der durchaus Respekt vor dem Gegner hat. „Es ist ein Aufsteiger, der sehr gut angekommen ist in der Liga und speziell zu Hause sehr selbstbewusst spielen.“

Schlotterbeck fit für das Darmstadt-Spiel

Er erwartet deshalb, dass Darmstadt hoch attackieren wird. Einen Ansatz, den er selbst in den ersten Wochen der Saison wählte. Er weiß also, dass seine Spieler dadurch Räume bekommen könnten, um selbst in der Offensive Akzente zu setzen. Davon gab es in den vergangenen Wochen viel zu wenige. Gleichzeitig könnte der Druck auch zum Problem werden. „Wir haben es geschafft, in den letzten Wochen wenig zuzulassen“, sagte Letsch zwar. Doch vier Gegentore und zwei Elfmeter gegen den VfL zeugen nicht gerade von einer sattelfesten Defensive. Und nun fällt auch noch Innenverteidiger Ivan Ordets aus. Immerhin: Keven Schlotterbeck ist fit, zudem könnte auch Patrick Osterhage wieder in die Mannschaft rücken.

Dann wäre da aber noch die lahmende Offensive. Nur der 1. FC Köln schoss weniger Tore. Noch so eine Statistik, die es zu ändern gilt.