Bochum. Simon Zollers Comeback ist der Höhepunkt des Spiels zwischen VfL Bochum und Leverkusen. Der Stürmer hat eine besondere Beziehung zu den Fans.
Es war ein stimmungsvoller Bundesliga-Nachmittag im Bochumer Ruhrstadion, aber ein torloser zwischen dem VfL Bochum und Bayer Leverkusen. Aber einmal fühlte es sich im Stadion doch so an, als hätte der VfL gerade ein Tor geschossen, nach 80 Minuten: Simon Zoller gab sein Comeback fast genau sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss. Der emotionale Höhepunkt des Spiels. „Es waren lange sieben Monate, ich bin sehr glücklich wieder hier zu sein“, sagte der Comebacker.
Die besondere Unterstützung der Fans konnte er genießen: „Ich habe echt eine gute Zeit hier gehabt. Die Fans stehen hinter einem, sie schätzen, wenn man sich zerreißt für dem Klub. Das ist mir denke ich mir die letzten Jahre gut gelungen.“ Das belegte das Verhalten der Fans, die schon vor dem Spiel und beim Warmlaufen seinen Namen skandierten. Und Zoller gab die Zuneigung zurück, blieb nach dem Spiel noch lange am Zaun der Ostkurve, schenkte sein Trikot her, bedankte sich.
VfL Bochum: Simon Zoller nach sieben Monaten erstmals wieder im Kader
Bochum teilt sich mit Leverkusen die Punkte
Simon Zoller war mit fünfzehn Toren und zehn Vorlagen einer der Aufstiegshelden der vergangenen Saison, bildete mit Robert Zulj ein geniales Offensiv-Duo. Zulj verließ Bochum im Sommer, Zoller machte weiter: In fünf Pflichtspielen zu Saisonbeginn sammelte er drei Tore und drei Assists (4x Bundesliga, 1x DFB-Pokal), bevor er sich verletzte.
Zuletzt war der 30-Jährige am 12. September gegen Hertha BSC im Ruhrstadion aufgelaufen – nun stand er fast exakt sieben Monate später erstmals wieder im Kader. Und richtig laut wurde es dann in der 78. Minute, als Trainer Thomas Reis den Stürmer heranrief und für Sebastian Polter einwechselte.
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Fast wäre die Story perfekt gewesen, in der Schlussminute verpasste Zoller aber das Siegtor. Überglücklich war er natürlich trotzdem. „Den Punkt haben wir uns verdient. Ich freue mich wieder dabei zu sein, wieder anzugreifen.“ Er fühle sich gut, so Zoller, aber ein bisschen fehle noch. „Mal gucken, was der Trainer nächste Woche sagt.“ Sein nächstes Ziel: In dieser Saison noch einmal in der Startelf zu stehen.
Auch Reis hat Gänsehaut: „Die Lautstärke war immens“
Auch der Trainer bekam natürlich mit, was Zollers Einwechselung auslöste. Bei den Fans, aber auch beim Spieler. Thomas Reis: „Die Lautstärke war immens, das tat dem Spieler gut, das tat der Mannschaft gut.“ Man habe „natürlich Gänsehaut“ in so einem Moment – aber Zoller habe sich das verdient, so Reis. „Wir wissen, dass es für einen Fußballer am schlimmsten ist, wenn er seinem Beruf nicht nachgehen kann. Er hat dafür geschuftet.“
Eigentlich hatte Reis erst für das Spiel in Freiburg habe mit ihm geplant, jetzt war Zoller schon eine Woche eher bereit: „Er hat im Training gezeigt, dass er keine Angst mehr hat, dass er fit ist und ich bin froh, wieder einen Kaderspieler mehr zu haben, der Qualität mitbringt.“
Mit nun 36 Punkten hat der VfL den Klassenerhalt (fast) sicher, „fast schon phänomenal“ findet Zoller die Ausbeute: „Wir sind ein Stück näher gekommen. Die Jungs haben es in dieser Saison überragend gemacht. Ich genieße das jetzt. Es sind jetzt noch fünf Spiele und ich freue mich einfach, wieder dabei zu sein.“
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