Tokio. Eduard Löwen, Zugang des VfL Bochum, hat bei Olympia für ein Highlight gegen die Elfenbeinküste gesorgt. Raus ist das Kuntz-Team trotzdem.
Das DFB-Team ist aus dem olympischen Fußball-Turnier ausgeschieden, damit ist die Olympia-Mission auch für Eduard Löwen, Neuzugang des VfL Bochum beendet. Allerdings nicht, ohne sich mit einem echten Highlight zu verabschieden: Löwen erzielte ein sehenswertes Tor zum 1:1-Endstand im letzten Vorrundenspiel gegen die Elfenbeinküste.
Löwen kehrt damit in den kommenden Tagen nach Bochum zurück. Er könnte damit auch für einen Einsatz im ersten Pflichtspiel des Bundesligisten im DFB-Pokal gegen den Wuppertaler SV in Frage kommen. Dem VfL Bochum hilft das, die Enttäuschung beim deutschen Olympia-Team dagegen ist groß.
VfL Bochum: Eduard Löwen und das DFB-Team scheiden früh aus
Trotz guter Chancen und des ersten Auftritts vor Zuschauern kam die Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz am Mittwoch in Rifu gegen die Elfenbeinküste nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und belegte damit nur den dritten Platz in Gruppe D. Vor fünf Jahren hatte Deutschland bei den Sommerspielen in Rio noch Silber geholt, nun geht es schon nach der Vorrunde zurück nach Hause.
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Damit endete die Olympia-Mission 52 Tage nach dem Triumph bei der U21-EM mit einer großen Enttäuschung. Vor rund 6000 Zuschauer brachte ein Eigentor von Benjamin Henrichs (67.) die DFB-Auswahl ins Hintertreffen, der Ausgleich von Eduard Löwen (73.) war zu wenig. Die deutsche Mannschaft zeigte sich zwar etwas verbessert, konnte ihre Chancen aber nicht nutzen. Zuvor hatte es ein 2:4 gegen Brasilien und ein 3:2 gegen Saudi-Arabien gegeben.
„Wir können uns heute keinen Vorwurf machen. Wir haben alles gegeben. Falls es das letzte Spiel von Stefan Kuntz war, ist es bitter. Er hat uns zu einer Einheit geformt“, sagte Jordan Torunarigha und Max Arnold fügte hinzu: „Die Enttäuschung ist riesengroß. So richtig waren wir nie im Turnier drin. Wir fahren natürlich mit einem sehr weinenden Auge nach Hause.“
Bochums Eduard Löwen wurde zur Pause eingewechselt
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Der am Ende entscheidende Gegentreffer fiel in der 67. Minute. Nach einem langen Einwurf grätschte Henrichs vor dem einschussbereiten Youssouf Dao den Ball ins eigene Tor. Wieder einmal herrschte in der Hintermannschaft Unordnung. Ein Makel, der sich durch das ganze Turnier zog. Danach warf der Europameister alles nach vorne, kam durch den sehenswerten Freistoß von Löwen aus 20 Metern aber nur noch zum Ausgleich. Löwen war zur Pause für den Wolfsburger Maxi Arnold eingewechselt worden.
Die Ausgangslage war klar: Ein Sieg musste gegen die Ivorer her, um noch das Viertelfinale zu erreichen. Entsprechend ging das DFB-Team das Spiel an. Ein wenig besser organisiert in der Defensive nach sechs Gegentoren in zwei Spielen, drängte die deutsche Elf auf den Führungstreffer.
Und es mangelte schon im ersten Durchgang nicht an Chancen. Ragnar Ache war an seinem 23. Geburtstag mit zwei Kopfbällen neben das Tor (8.) und an die Latte (26.) nah dran am Treffer. Auch Kruse, der bislang mehr durch seinen Heiratsantrag nach dem Saudi-Arabien-Spiel als durch Torgefahr für Schlagzeilen sorgte, scheiterte knapp (11.). Dazu setzte Nadiem Amiri einen Schuss von der Strafraumgrenze knapp über das Tor (43.). Mehrmals raufte sich Kuntz die Haare.
Die japanischen Fans riss dies aber kaum von den Rängen. Das Publikum - anders als im Raum Tokio sind in der Präfektur Miyagi bis zu 10 000 Fans zugelassen - hielt sich an die Anweisungen der Organisatoren und verzichtete auf Gesänge oder Rufe. Immerhin gab es einen freundlichen Empfang für den Europameister. „Wir lieben Deutschland“ war auf Plakaten zu lesen.