Bochum. Der VfL Bochum hat sein erstes Testspiel in der Saisonvorbereitung für die Fußball-Bundesliga verloren. Trainer Thomas Reis fehlte erneut.
Mit dem Spiel am Samstag im Ruhrstadion gegen den FC Utrecht endet für den VfL Bochum die Reihe der Vorbereitungsspiele. Es ist zu erwarten, dass der Aufsteiger zur Bundesliga dieses Spiel mit einer Formation angehen wird, die so oder fast genauso auch im DFB-Pokal gegen Wuppertal oder beim ersten Meisterschaftsspiel in Wolfsburg spielen könnte. Das machte auch der vorletzte Test des VfL Bochum deutlich. Gegen Vitesse Arnheim durften am Donnerstag zunächst vor allem die Akteure spielen, die derzeit nicht zu den ersten elf gehören. Arnheim reichte das nur für 1:2 (0:0)-Niederlage.
VfL-Trainer Thomas Reis fehlt erneut aus privaten Gründen
Erneut fehlte Cheftrainer Thomas Reis aus privaten Gründen. Erneut übernahmen die Co-Trainer Markus Gellhaus und Frank Heinemann. Sie sahen über weite Strecken ein eigenes Team, das sich bemühte und dem zumindest bei der Einsatzfreude und dem Willen zu laufen nichts vorzuwerfen war.
Um diese Formation zu unterstützen, fing Manuel Riemann im Tor an. Er hat schon mehrfach erzählt, wie sehr er sich auf die Bundesliga freut. Für ihn erfüllt sich mit dem Aufstieg nach eigener Aussage ein Traum. Nachdem er zum Ende der Aufstiegssaison mit einem Mittelhandbruch ausgefallen war, ist er nun wieder die klare Nummer eins.
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Gegen Arnheim spielte er die ersten 45 Minuten. Dass er seine Vorderleute dirigiert, anfeuert gehört schon immer zu seinem Spiel. Gefühlt ist es mit der Ansprache noch etwas mehr geworden. Fast ununterbrochen war Riemann auf dem Leichtathletikplatz zu hören – immer positiv, immer unterstützend.
Halten musste er nicht viel. Zwei Schüsse der Arnheimer Angreifer fanden den Weg zu ihm. Dankbar flogen sie ihm in die Arme. Was ein gefährlicher Abschluss ist zeigte Riemann dann auch noch mal eben. Eine halbe Stunde war gespielt, da schoss er einen Freistoß aus der Bochumer Hälfte direkt in Richtung Tor. Jereoan Houwen, Arnheims Torwart war sichtlich überrascht, musste sich ganz lang machen und konnte den Ball gerade noch an die Latte lenken.
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Es war bezeichnend für das Spiel in der ersten Hälfte, dass das die beste Chance beider Mannschaften war.
Arnheim versuchte es mit frühem Anlaufen und schnellem Umschaltspiel. Die Bochumer dagegen versuchten zunächst defensiv kompakt zu stehen. Sie kamen nur selten zu Angriffen. Auch der Angriffsreihe mit Soma Novothny, Silvere Ganvoula und Christopher Antwi-Adjei war anzumerken, dass sie so auch im Training noch nicht so oft zusammengespielt haben.
In Minute 60 schmissen die Bochumer die große Wechselmaschine an. Bis auf Saulo Decarli und die zur zweiten Hälfte eingewechselten Milos Pantovic und Tarsis Bonga verließen alle anderen Bochumer Akteure den Platz. Die vermeintliche Startformation hatte noch 30 Minuten Laufzeit.
VfL Bochum: Asano und Zoller verpassen den Ausgleich
Sie machte sich die Aufgabe dann gleich noch etwas schwerer. Wenige Minuten nach dem großen Wechsel ging Arnheim nach einer Ecke durch Innenverteidiger Riechedly Bazoer in Führung. Tjark Ernst im Bochumer Tor sah den Ball erst, als er aus dem Netz zurückkam.
Munter ging es weiter. Takuma Asano gelang eine Viertelstunde vor dem Ende nach einer scharfen Hereingabe von Gerrit Holtmann das 1:1. Zehn Minuten vor Schluss stellte Lois Openda auf 2:1 für Arnheim. Danach verpassten erneut Asano und Simon Zoller noch den Ausgleich.
VfL Bochum (bis 60.): Riemann (46.Ernst) – Gamboa (46. Bonga), Decarli, Lampropoulos, Leitsch (46. Pantovic) – Osterhage, Chibsah, Masovic – Novothny, Ganvoula, Antwi-Adjei, Ganvoula
VfL Bochum (ab 60.): Ernst – Bonga, Decarli, Bella-Kotchap, Soares – Losilla, Tesche, Pantovic – Holtmann, Zoller, Asano