Bochum. Zwei Tests in kurzer Folge stehen für den VfL Bochum an. Gegen Arnheim hat Trainer Reis Personalprobleme. Dennoch will er bestimmte Dinge sehen.
Früher als erwartet kann der VfL Bochum voraussichtlich wieder mit Eduard Löwen planen. Der Mittelfeldspieler, der für diese Spielzeit von Hertha Berlin an die Bochumer ausgeliehen ist, schied mit der deutschen Auswahl bei Olympia nach der Vorrunde aus. Für die beiden Testspiele am Donnerstag gegen Arnheim und am Samstag gegen Utrecht ist er aber in keinem Fall eine Option.
Während Löwen ein sehenswertes Freistoßtor gegen die Elfenbeinküste erzielte, dann aber trotzdem mit seinem Team ausschied, trainierten die VfL-Profis. Trainer Thomas Reis wusste aber früh Bescheid, dass er Löwen in den nächsten Tagen bereits wieder ins Training einplanen kann.
„Es ist schade für das deutsche Olympiateam, dass es ausgeschieden ist“, sagte Reis kurz nach der Vormittagseinheit. „Ich hoffe, dass Eduard Löwen gesund zurückkommt. Wann und wie wir ihn dann einplanen können, müssen wir sehen. Er hat den Reisestress, den Jet-Lag.“
Löwen als guter Standardschütze
Löwen war beim olympischen Fußballturnier in allen drei Spielen Deutschlands zum Einsatz gekommen. Gegen Brasilien zum Start und die Elfenbeinküste zum Abschluss wurde er eingewechselt, gegen Saudi-Arabien spielte er durch.
„Es wird dauern“, sagte Reis, „bis er komplett bei 100 Prozent ist. Wir werden an seiner Fitness auch über Spielanteile arbeiten. Für die Spiele gegen Arnheim und Utrecht ist er keine Option.“ Reis wäre froh, wenn Löwen beim DFB-Pokalspiel der ersten Runde gegen den Wuppertaler SV zum Kader gehören könnte.
Dass Löwen gegen die Elfenbeinküste einen Freistoß direkt zum 1:1 verwandelte, nahm Reis erfreut zur Kenntnis. „Mit ihm als Freistoßschützen haben wir eine Waffe. Daneben kann auch Danny Blum gute Standards schießen.“ In der Vorsaison schoss Robert Zulj die meisten Ecken und Freistöße. Die Bochumer gehörten in der Vorsaison in der 2. Bundesliga bei den Standardsituationen zu den stärksten Teams.
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Bockhorn ist weiter keine Option
Löwen wird in den nächsten Tagen noch fehlen. Auch Herbert Bockhorn ist nach seiner Corona-Infektion noch länger raus. „Er kann schon auf dem Fahrradergometer trainieren“, sagte Reis, „ist aber für Wuppertal auf keinen Fall eine Option.“
Dafür konnte Maxim Leitsch am Mittwoch wie schon vorher von Reis gesagt komplett mittrainiert. Dafür musste Luis Hartwig das Training früher abbrechen.
Mit den Spielen gegen Arnheim und Utrecht stehen jetzt für den VfL zwei Testspiele innerhalb von 48 Stunden an. „Da mir weiterhin Verteidiger fehlen“, sagte Reis, „müssen wir improvisieren, besonders gegen Arnheim. Am Samstag, beim letzten Test gegen Utrecht, soll es dann schon etwas aussagekräftiger sein. Gegen Arnheim wird zum Beispiel Cristian Gamboa nur eine Hälfte spielen.“
Gegen Arnheim will Reis trotz personeller Probleme dennoch sehen, dass das Team die Trainingsschwerpunkte umsetzt. „Wir wollen die beiden Komponenten, die wir uns erarbeitet haben, zusammenführen“, sagte Reis. „Wir wollen einerseits gut in der Ordnung stehen und andererseits zielgerichtet nach vorne spielen. In der ersten Hälfte sollte das auch funktionieren. Da werden die Akteure auf ihren gewohnten Positionen spielen.“