Bochum. Einer hat die meisten Sprints der 2. Liga hingelegt. Ein anderer ist zweitbester Zweikämpfer. Der VfL Bochum ist in vielen Rankings weit vorne.
Acht Spieltage vor Schluss steht der VfL Bochum auf Rang eins, würde selbst bei zwei Nachholspiel-Siegen von Holstein Kiel auf einem Aufstiegsplatz bleiben. In etlichen Statistiken der 2. Liga liegt der VfL auf einem Podestplatz, zeigen die Daten unter anderem von „bundesliga.com“. Ein Überblick.
51: Der VfL ist Spitzenreiter - Auch in der Heim- und Auswärtstabelle gute Positionen
Fangen wir mit den entscheidenden Zahlen an. 51 Punkte hat der VfL Bochum geholt in 26 Partien. Spitzenreiter. Der HSV (49), Fürth (47) und Kiel (46/noch zwei Nachholspiele) folgen. 16 Siege sind ebenfalls Ligaspitze. Anders als in den oft von zu vielen Remis belasteten Vorjahren hat der VfL auf Unentschieden weitgehend verzichtet. Es gab erst drei: 2:2 gegen St. Pauli, 0:0 gegen Osnabrück, 1:1 in Sandhausen. Die Verfolger kommen auf sieben (HSV, Kiel) und acht (Fürth) Remis, haben dafür seltener verloren als Bochum (7). Auswärts liegt der VfL auf dem Relegationsplatz (25 Punkte/hinter Fürth und KSC/je 26). In der Heimtabelle ist Bochum Vierter (26) hinter dem HSV, Heidenheim und Düsseldorf (alle 27).
Tordifferenz: Auch hier sind die Spitzenteams ganz eng beieinander
22 lautet die Tordifferenz, die ja auch entscheidend sein kann: Platz zwei hinter dem HSV (23). Fürth und 22Kiel (18/16) sind aber nicht weit - jeder Treffer kann den Ausschlag geben. 26 Gegentore sind der zweitbeste Wert der Liga nach Kiel (22), mit 48 erzielten Toren liegt Bochum auf Rang drei (HSV 53, Fürth 50).
Scorerpunkte: ZZ-Top Zoller und Zulj sind als Duo einsame Spitze
44 Scorerpunkte haben „ZZ-Top“ nun auf dem Konto: Platz zwei für Robert Zulj (23), Rang drei für Simon Zoller (21). Simon Terrodde, der beste Torjäger (20 Tore), hat nur noch einen Punkt mehr als Zulj (24). So jedenfalls sieht die Statistik bei „kicker.de“ aus. Bei „bundesliga.com“ werden Torvorlagen anders bewertet. Hier kommen nahezu alle Spieler auf teils deutlich niedrigere Werte bei den Assists: Zulj auf neun, Zoller auf fünf. Keine Diskussionen gibt es bei den Treffern: Zulj und Zoller haben je zwölf Treffer erzielt und damit als Vierte Sichtkontakt zum Podestplatz bei den Torjägern. Drittbester Torschütze des VfL ist Danny Blum (4), gefolgt von den Mittelfeldroutiniers Anthony Losilla und Robert Tesche (je 3).
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Anthony Losilla bleibt das Laufwunder des VfL Bochum
285,85 Kilometer ist der Unermüdliche des VfL bereits gelaufen. Anthony Losilla ist in der Gesamtleistung damit Zweiter hinter Fürths Linksverteidiger David Raum (291,84 km). Raum allerdings hat dafür ein Spiel mehr benötigt. Losilla kommt im Schnitt pro Spiel auf 11,78 km, Raum auf 11,27 km. VfL-intern auf Rang zwei: Maxim Leitsch (258,20/ 10,54 im Schnitt) vor Danilo Soares (253,2/9,91).
Zu Null: Bestwert auch für Torwart Manuel Riemann
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10 Mal zu Null, darüber durfte sich bisher nur ein Torwart freuen: Manuel Riemann. Er verpasste auch noch keine Zweitliga-Minute. Das soll so bleiben. Trainer Thomas Reis hofft, dass Riemann nach seiner Fußverletzung am kommenden Montag wieder komplett mittrainieren kann. Holstein Kiel kommt ebenfalls auf zehn Spiele ohne Gegentor, beim 1:0 gegen Paderborn aber war Stammkraft Ioannnis Gelios nur auf der Bank.
Danilo Soares ist zweitbester Zweikämpfer der 2. Liga
373 Zweikämpfe hat Danilo Soares gewonnen laut „bundesliga.com“, damit ist der Linksverteidiger Zweiter hinter Karlsruhes Philipp Hofmann (423). Auch noch in den Top Ten: Anthony Losilla als Achter (324). In der Mannschaftswertung der gewonnenen Zweikämpfe ist Bochum überraschend aber nur Zwölfter (2854). Zweikampf-Monster sind demnach die Jungs vom FC St. Pauli (3177).
Simon Zoller legt die meisten Sprints hin - Gerrit Holtmann ist schnellster Spieler
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815 In zwei weiteren Rubriken führt ein Bochumer das Ranking an. Anlauf-Anführer Simon Zoller, man ahnte es, hat mit 815 Sprints die meisten der Liga vorzuweisen, vor Fürths David Raum, der in etlichen Statistiken weit vorne ist – und im Sommer zur TSG Hoffenheim wechselt. Zweitbester Bochumer ist Gerrit Holtmann mit 649 Sprints, ligaweit ist das Rang neun. Und Holtmann ist ja wie berichtet der schnellste Mann der 1. und 2. Bundesliga mit einer Top-Speed von 36,43 km/h, klar vor Fürths Robin Kehr (35,33). Maxim Leitsch ist Dritter (35,17), Cristian Gamboa Neunter (34,74).
Ballbesitz: Nur der Hamburger SV kommt auf einen Prozentpunkt mehr
56 Prozent Ballbesitz bedeuten laut bundesliga.com Rang drei: knapp hinter dem HSV (57), gleichauf mit Paderborn (56) und gefolgt von Kiel (55). Bei der Passquote indes liegen die Aufstiegskonkurrenten vor dem Sechsten VfL (81,6 %), angeführt von Kiel (84,7%), gefolgt von Fürth und Hamburg. Auch Paderborn und Darmstadt liegen noch vor der Reis-Elf. Auf einem Aufstiegsplatz indes ist Bochum bei den Flanken aus dem Spiel (339/Rang zwei). Ausnahmsweise „leider“ gibt es zwei weitere Top-Platzierungen:
58 Gelbe Karten: Losilla droht wieder eine Sperre
58 Gelbe Karten (hinzu kommen eine Gelb-Rote und eine Rote Karte) bedeuten Rang vier. Rund ein Drittel entfallen auf nur zwei Spieler des VfL: Cristian Gamboa wurde bereits zehn Mal verwarnt, nur Regensburgs Erik Wekesser hat mehr (11). Und Anthony Losilla steht bei neun „Gelben“ (4.). Nach der nächsten wird der Kapitän gesperrt.
So geht es weiter: U21 mit Leitsch spielt am Samstag gegen die Niederlande
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Der zur deutschen U21-Nationalmannschaft erst am Dienstag nachgereiste Maxim Leitsch saß beim 3:0-Auftaktsieg der Europameisterschaft gegen Ungarn wie erwartet auf der Bank. In der Innenverteidigung spielten mit Amos Pieper (Arminia Bielefeld) und Nico Schlotterbeck (Union Berlin) zwei Bundesligaprofis. Weiter geht es an diesem Samstag (21 Uhr) mit der Partie gegen die Niederlande, die zum Auftakt 1:1 gegen Rumänien spielten.
Sollte das DFB-Team von Trainer Stefan Kuntz gewinnen, hätte es vorzeitig die zweite Runde der EM erreicht. Diese findet dann ab Ende Mai, nach der Bundesligasaison statt. Ebenfalls auf Länderspielreisen sind Cristian Gamboa mit Costa Rica und Silvere Ganvoula mit der Republik Kongo.
An diesem Samstag versammelt Trainer Thomas Reis sein Team wieder zum Mannschaftstraining nach vier freien Tagen mit Individualprogramm daheim. Das nächste Spiel steigt am Samstag, 3. April, gegen Holstein Kiel.