Bochum. Zum Rückrundenstart spielt der VfL Bochum gegen Wolfsburg. Fans dürfen nicht ins Stadion. Trainer Reis sieht darin einen Nachteil für sein Team.

Mit dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg beginnt für Aufsteiger VfL Bochum Teil zwei des Weges zum direkten Klassenerhalt in der Bundesliga. Am kommenden Sonntag geht es im Vonovia Ruhrstadion gegen den VfL Wolfsburg. Fans sind nicht zugelassen. VfL-Trainer Thomas Reis sieht darin einen klaren Nachteil für sein Team. Den Großteil seiner bisher 20 Punkte holte der VfL Bochum im Ruhrstadion.

Beim VfL Bochum passiert dieser Tage genug. Es ist fast so, als wäre nie Pause gewesen. Soma Novothny wechselte nach Zypern, der Vertrag mit Kapitän Anthony Losilla wurde verlängert und dann gab es auch noch die Fan-Wahl des Spielers der Vorrunde. Sie fiel zwar eindeutig aus, Trainer Thomas Reis leitete aus dem Gesamtergebnis aber noch eine weitere wichtige Erkenntnis ab.

„Dass die Fans Manuel Riemann zu ihrem Spieler der Vorrunde gewählt haben, ist verständlich und gerechtfertigt“, sagte er. „Dass jeder Spieler, der in der Hinrunde eingesetzt wurde, bei dieser Wahl Stimmen bekommen hat, zeigt, dass viele für Lichtblicke gesorgt haben und dass wir als Mannschaft überzeugt haben.“

Mit Freude ins Wolfsburg-Spiel

Genauso muss es, soll es in der Rückrunde weitergehen. Und da stört es dann auch nicht, dass Manuel Riemann oder Anthony Losilla in den vergangenen Tagen Videos aufgenommen haben, weil sie Spieler der Vorrunde geworden sind oder ihren Vertrag verlängert haben.

„Es bleibt genug Zeit zum Training“, sagte Reis. „Wir haben ganz bewusst zwei Einheiten am Montag und Dienstag angesetzt. Am Mittwoch machen wir dann noch einmal frei, die Spieler können etwas runterkommen. Und dann wollen wir mit genug Freude und Spritzigkeit ins Wolfsburg-Spiel gehen.“

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Der Start in die Rückrunde am kommenden Sonntag um 17.30 Uhr im Ruhrstadion wird ohne Fans im Stadion stattfinden. Ein großes Thema war das laut Reis bei der Mannschaft nicht. „Dass das Spiel ohne Fans stattfindet, haben wir mit der Mannschaft nicht thematisiert“, sagte er.

VfL Bochum ist bisher gut durch die Pandemie gekommen

Der Verein, die Trainer oder das Team könnten es aber auch nicht beeinflussen, dass keine Fans da sind. „Es ist für uns aber natürlich erst einmal ein Nachteil, dass unsere Fans, die uns in der Hinrunde so gut unterstützt haben, nicht dabei sind. Aber wir sind in der 2. Bundesliga gut damit klargekommen, vor leeren Rängen zu spielen.

Die Pandemie begleite alle jetzt schon zweieinhalb Jahre. „Wir sind gut durch diese Zeit gekommen“, sagte Reis. „Wir hatten nur wenige Ausfälle, weil sich Spieler infiziert haben. Andere Vereine hatten mehr Ausfälle. Andere Verein können das im Zweifel aber auch besser kompensieren als wir. Wenn bei uns fünf oder sechs Stammkräfte ausfallen, haben wir ein ernsthaftes Problem.“

Beim VfL Bochum können sie die punktuellen Ausfälle bisher jeweils gut auffangen. So fällt aktuell Konstantinos Stafylidis aus, weil er positiv auf Corona getestet worden war.

Gamboa und Tesche mit Schwierigkeiten

„Er wird im Verlauf des Dienstages nach Bochum zurückkehren“, sagte Reis. „Trainieren wird er am Mittwoch aber nicht, das wird frühestens am Donnerstag möglich sein. Zunächst müssen wir sehen, dass er gesund ist, um trainieren zu können. Es wird ein Prozess, ihn wieder an die Mannschaft heranzuführen. Er war dann jetzt fast drei Wochen raus.“

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Einer der Kandidaten als Stafylidis-Ersatz und Kandidat auf den Startplatz auf der rechten Abwehrseite ist Cristian Gamboa. „Man hat es ihm angemerkt, dass es ihm schwergefallen ist, die Reservistenrolle anzunehmen“, sagte Reis.

Es sei aber auch schwierig für Spieler, die solche Verdienste für den Verein hätten und die lange Stammspieler waren. „Aber er hat dann wieder seine Qualität im Training gezeigt“, sagte Reis. Bei Robert Tesche sieht es ja ähnlich aus. Er war Spieler der vergangenen Saison, in dieser Saison läuft es nicht so gut für ihn.“

Für Losilla läuft es deutlich besser

Deutlich besser läuft es für Anthony Losilla. Der Kapitän ist weiter Stammspieler und hat nun einen Vertrag für eine weitere Saison unterschrieben. Reis findet das gut und richtig.

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„Die Vertragsverlängerung von Anthony Losilla macht absolut Sinn“, sagte er. „Auch wenn er bereits im Herbst, fast ja schon im Winter seiner Laufbahn ist. Er hat aber viele Dinge angenommen, hat sein Spiel angepasst und liefert dauerhaft gute Leistungen in der Bundesliga. Er hat eine Vorbildfunktion für die jüngeren Spieler, auch, weil er immer auf Top-Niveau trainiert.“