Bochum.. Union-Stürmer Max Kruse hat sich nach dem Spiel über die Fans des VfL Bochum beschwert. VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig geht das zu weit.

Es war der große Aufreger nach der Heimniederlage des VfL Bochum in der Fußball-Bundesliga gegen Union Berlin (0:1). Berlins Torschütze und Matchwinner Max Kruse hat sich im Anschluss an die Partie über die „asozialen Fans“ des Gastgebers beklagt. Hinter der Reservebank der Berliner warfen VfL-Fans Becher, es kam zu Beschimpfungen. „Heute war wieder ein Tag, an dem sich alle Ruhrpott-Assis in Bochum versammelt haben und einfach mal dachten, heute gehen wir ins Stadion“, sagte der 33 Jahre Angreifer am Samstagabend in seiner Instagram-Story. Kruse wisse aber, dass „80, 90 Prozent der Fans“ des VfL sympathisch seien.

VfL Bochum: Kaenzig reagiert auf Kruse-Aussagen

Am Sonntag hat Ilja Kaenzig im Gespräch mit dieser Redaktion auf Kruses Video reagiert. Der Geschäftsführer des VfL Bochum ist mit der Wortwahl des früheren Nationalspielers nicht einverstanden. „Wir wissen, was Max Kruse gemeint hat", betont Kaenzig. "Aber seine Aussage, unsere Fans seien asozial, weil manch einer einen Bierbecher geworfen hat, ist definitiv falsch. Damit ist er weit über das Ziel hinausgeschossen.“

Ilja Kaenzig, Geschäftsführer des VfL Bochum, kritisiert die Aussagen von Max Kruse.
Ilja Kaenzig, Geschäftsführer des VfL Bochum, kritisiert die Aussagen von Max Kruse. © ffs | Unbekannt

Aufgrund der neuen Corona-Auflagen blieben die Stehplatz-Blöcke Im Bochumer Stadion leer. Die Stehplatz-Fans, die Tickets erworben hatten, wurden im Stadion auf den Sitzplätzen verteilt. Hinter Berliner Bank saßen an diesem Nachmittag somit Fans, die sonst ihren Platz in der Corona-bedingt leeren Ostkurve haben.

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VfL-Geschäftsführer Kaenzig übte auch Kritik an den Bochumer Anhängern. "Dass mal ein Bierbecher fliegt in einem Stadion, ist fast normal. Aber diesmal waren es zu viele. Das Verhalten von diesem Teil der Fans wollen wir allein mit Emotionen nicht entschuldigen", sagt er.

VfL Bochum führt bald Pfandbecher ein

Vielleicht hilft ein Projekt beim VfL Bochum, das eigentlich der Nachhaltigkeit dienen soll. Kaenzig: "Wir werden weiterhin auf unsere Fans einwirken, dies zu unterlassen. Wir führen bald Pfandbecher ein, die werden hoffentlich weniger geworfen." (fs mit rari)