Bochum. Gerrit Holtmann ist der erste Spieler des VfL Bochum, der ein Tor des Jahres erzielt hat – er kriegt mehr Stimmen als Lewandowski und Haaland.
Es war nicht nur ein denkwürdiges Tor für den VfL Bochum, es war auch ein besonders schönes– und es war sogar für Fußball-Deutschland das Tor des Jahres 2021: Gerrit Holtmann wurde am Sonntagabend in der ARD-Sportschau für sein 1:0-Führungstor im Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 ausgezeichnet.
Es war das Tor, mit dem der VfL Bochum sich in der Fußball-Bundesliga zurückmeldete. Das Auftaktspiel hatte der Aufsteiger 0:1 in Wolfsburg verloren, am 21. August war dann Mainz 05 zum ersten Bundesliga-Heimspiel im Bochumer Ruhrstadion nach mehr als zehn Jahren zu Gast. Und sie sahen einen ganz besonderen Treffer.
Auf der linken Seite setzte Gerrit Holtmann zum Dribbling an – wurde immer schneller, ließ einen, zwei, drei vier, alle Gegenspieler stehen und tunnelte den Mainzer Torwart zum Führungstor, versetzte die Bochumer Fans in Ekstase.
VfL Bochum: Gerrit Holtmann wird von Simon Zoller geehrt
Der VfL Bochum gewann das Heimspiel 2:0, Holtmanns Treffer wurde zum Tor des Monats August gewählt, kam damit in die Auswahl zum Tor des Jahres in der ARD-Sportschau – 20,77 Prozent der Stimmen gewann er auch diese Abstimmung – und verwies damit Robert Lewandowski vom FC Bayern München auf Rang zwei, auch Erling Haaland (Borussia Dortmund) und Patrik Schick (Bayer Leverkusen) standen zur Wahl. Es ist das erste Mal, dass ein Spieler des VfL Bochum das Tor des Jahres erzielt.
Holtmann zum Tor des Jahres: „Es ist unglaublich schön, die Medaille zum Tor des Jahres in den Händen zu halten. Dass ich der erste Bochumer bin, der das Tor des Jahres erzielt hat, macht mich noch mehr stolz. Ich denke, ganz Bochum freut sich gerade.“
Die Medaille für die Auszeichnung überreichte ihm sein derzeit verletzter Teammkollege Simon Zoller, der im September 2020 der bislang letzte Bochumer war, der ein Tor des Monats gemacht hatte – bis zu Holtmanns Super-Solo gegen Mainz.
Nationalmannschafts-Kapitän gratuliert Holtmann
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Grüße ins Ruhrgebiet kamen auch von weit her, von Stephan Schröck. Der ehemalige Spieler von Greuther Fürth, Eintracht Frankfurt und TSG Hoffenheim ist Kapitän der philippinischen Fußball-Nationalmannschaft, für die Holtmann, dessen Mutter von den Philippinen stammt, bald auch spielen will. Schröck gratulierte und sagte augenzwinkernd: „Bei uns musst du nicht alles alleine machen wie in Bochum, bei uns wird Fußball gespielt!“ (phz/rari)