Paris. Vorjahressiegerin Maria Scharapowa hat es erneut geschafft. Die Russin steht nach dem knappen Erfolg über Victoria Asarenka im Finale der French Open. Dort wartet nun Serena Williams: Die Nummer eins der Welt überrollte die Italienerin Sara Errani.

Das Traumfinale der French Open zwischen Titelverteidigerin Maria Scharapowa und Serena Williams ist perfekt. Die Tennis-Weltranglisten-Erste aus den USA hatte am Donnerstag im Halbfinale beim 6:0, 6:1 keine Mühe mit Vorjahresfinalistin Sara Errani aus Italien und greift elf Jahre nach ihrem bisher einzigen Triumph in Paris zum zweiten Mal nach dem Titel. Es wäre schon die 16. Einzel-Trophäe bei einem Grand-Slam-Turnier für die 31-Jährige.

Die Russin Scharapowa musste dagegen bangen, ehe sie Australian-Open-Siegerin Victoria Asarenka aus Weißrussland mit 6:1, 2:6, 6:4 bezwungen hatte. "Ich bin extrem glücklich, ich musste bis zum Ende kämpfen. Als Titelverteidigerin wollte ich unbedingt wieder ins Finale. Ich hoffe, dass ich mich noch einmal steigern kann", sagte Scharapowa. Die 26-Jährige hat die Chance auf ihren fünften Grand-Slam-Titel, nachdem sie bislang jedes der vier wichtigsten Turniere einmal gewinnen konnte.

Bilanz spricht für Serena Williams

Insgesamt ist es für Scharapowa das achte Grand-Slam-Finale, die Bilanz spricht mit 13:2 jedoch klar für Williams. Zuletzt war sie im Endspiel von Madrid ebenfalls auf Sand klar überlegen. "Ich bin sehr zufrieden. Ich wollte unbedingt gewinnen, also habe ich mir gesagt: Serena, bleibe konzentriert", sagte die Top-Favoritin nach ihrem 30. Erfolg in Serie - eine Karriere-Bestmarke. Die körperlich klar unterlegene Errani war im sechsten Vergleich von Beginn an ohne Chance gegen Williams und wurde in nur 46 Minuten überrollt.

Fan-Liebling Scharapowa startete zwar mit einem Aufschlagverlust, fing sich auf dem Court Philippe Chatrier aber wesentlich schneller als tags zuvor im Viertelfinale gegen Jelena Jankovic, als ihr beim 0:6 im ersten Satz nichts gelungen war. Nach 28 Minuten nutzte Scharapowa mit einem Ass ihren ersten Satzball.

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Die Revanche für das Halbfinale der letztjährigen US Open, in dem sich Asarenka durchgesetzt hatte, blieb nicht so einseitig. Die Nummer drei der Welt konnte im Match, bei dem jeder Schlag von einem Stöhnen begleitet war, nun selbst häufiger die Initiative übernehmen. Bei einer 5:2-Führung sorgten dicke Regentropfen für eine kurze Unterbrechung, danach musste Scharapowa eine umstrittene Entscheidung gegen sich und damit zwei Satzbälle hinnehmen. Beim zweiten unterlief ihr einer von elf Doppelfehlern. Danach musste die schützende Plane über den Platz gezogen werden.

Asarenka verpasst ihr erstes Endspiel in Paris

Nach einer halbstündigen Pause verpasste Scharapowa zunächst ein Break, war aber insgesamt trotz etlicher Fehler die aggressivere Spielerin. Beim 5:2 und eigenem Service verpasste sie vier Matchbälle, im zweiten Anlauf mit Aufschlag klappte es dann bei der fünften Chance mit dem zwölften Ass. Die Wahl-Amerikanerin gewann auch den dritten Vergleich auf Sand gegen Asarenka, insgesamt war es der sechste Sieg im 13. Duell. Asarenka verpasste damit ihr erstes Endspiel in Paris. (dpa)