Essen. Die Hallensportarten Handball, Eishockey und Basketball leiden unter der Corona-Krise. Für viele Klubs ist die Lage beunruhigend. Ein Kommentar.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werden die Verantwortlichen der Handball-, Eishockey- und Basketballklubs den Bundesligastart der Fußballer vor einem Teilpublikum verfolgt haben. Mehr Stimmung im Stadion ist fein. Aber eine Auslastung von maximal 20 Prozent – wenn überhaupt – trieb den Vereinsbossen Sorgenfalten auf die Stirn, wenn sie an ihren Saisonauftakt in absehbarer Zeit denken.

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In München und Köln hat es gar keine Anhänger auf den Tribünen gegeben, in Schalke droht nun das gleiche Szenario. Es sind schlechte Vorboten für die Vereine in den drei wichtigsten Profiligen jenseits des Fußballs. Mit steigenden Corona-Zahlen schwindet die Aussicht auf mehr als jene 20 Prozent Fans, die ohnehin das Überleben spätestens 2021 infrage stellen. Es geht nun nicht darum, Millionengehälter von privilegierten Sportlern zu sichern. Klubs und Athleten haben gespart, wo es nur ging.

Die Politik kann nur mit Geld helfen

Verständlich ist daher der Wunsch nach weiterer Hilfe aus der Politik. Nur: Wie soll die aussehen? Etwas anderes als noch ein Hilfspaket kann nicht gemeint sein, weil die bisher maximal pro Verein abrufbaren 800.000 Euro nicht alle pandemiebedingten Finanzdefizite kompensieren. Härtere Einschränkungen im Privatleben, um die Zahl der Neuinfektionen in den Griff zu bekommen, würden auch den Hallenbesuch im Handball, Eishockey und Basketball ausschließen. Wenn die Politik helfen kann, dann nur mit Geld.