Essen. Im NFL-Halbfinale werden am Sonntag die Super-Bowl-Teilnehmer ermittelt. Wir haben uns darüber mit Ex-NFL-Profi Sebastian Vollmer unterhalten.
In der American-Football-Profiliga NFL werden in der Nacht von Sonntag auf Montag die Teilnehmer am Super Bowl ermittelt. Im Halbfinale, den sogenannten "Conference Finals", treffen zunächst die New Orleans Saints auf die Los Angeles Rams (20.45 Uhr), anschließend empfangen die Kansas City Chiefs die New England Patriots (0.15 Uhr, beide Spiele live bei ProSieben).
Chiefs gegen Patriots – das größte Quarterback-Talent Patrick Mahomes (23) trifft auf den erfahrenen Star Tom Brady (41), der fünfmal den Super Bowl gewinnen konnte. Wie geht das Spiel aus?
Sebastian Vollmer: Es wird ein ganz knappes Ding. Das Talent von Patrick Mahomes kann keiner verneinen. Das Arrowhead Stadium ist ein Riesenvorteil für die Kansas City Chiefs. Ich bin selbst schon da gewesen und habe erlebt, wie laut es dort ist. Mitspieler, die einen Meter neben mir standen, haben mich nicht gehört, auch wenn ich aus voller Lunge geschrien habe. Damit müssen die Patriots erst einmal klarkommen.
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Sie haben mit den Patriots zweimal den Super Bowl gewonnen. Können Sie neutral sein?
Vollmer: Ja. Das liegt daran, dass ich Freunde bei den Patriots habe, die ich gern siegen sehen möchte. Deshalb fiebere ich in diesem Spiel persönlich mit, kann mir aber trotzdem den analytischen Hut aufsetzen.
Und wer hat im ersten Halbfinale die größeren Chancen?
Vollmer: Eine schwere Frage. Wenn die New Orleans Saints das spielen, was sie können, werden sie gewinnen. Fangen sie aber noch einmal so an wie gegen die Philadelphia Eagles und liegen schnell 0:14 zurück, dann wird es zu schwer. Viele Spiele kann man nicht noch einmal rausholen. Aber ich glaube nicht, dass Saints-Quarterback Drew Brees noch einmal schnell eine Interception wirft. Die Saints hatten vor dem Spiel gegen die Eagles zwei Wochen Pause, da waren sie ein bisschen eingerostet. Das kann passieren.