Essen. In der NFL sind einen Spieltag vor Schluss neun der zwölf Play-off-Plätze vergeben. Am Sonntag lösten Dallas und Seattle das Ticket.

In der American-Football-Profiliga NFL steht das Ende der regulären Saison bevor - nur noch ein Spieltag ist zu absolvieren. Am 5. Januar beginnen für zwölf der 32 Mannschaften die Play-offs. Von diesen zwölf Plätzen sind neun bereits vergeben. Am Sonntag lösten die Dallas Cowboys und die Seattle Seahawks das Play-off -Ticket.

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Die Cowboys und die Seahawks hatten sich in der vergangenen Saison nicht qualifiziert und feierten ihre Play-off-Rückkehr überschwänglich.

Nach einem verpatzten Saisonstart hatten viele Fans der Dallas Cowboys schon die Ablösung von Cheftrainer Jason Garrett gefordert. Doch das wertvollste Sportteam der Welt startete eine Siegesserie - dank der Formstärke von Quarterback Dak Prescott, Runningback Ezekiel Elliott und Herbst-Zugang Amari Cooper (kam von den Oakland Raiders).

Überraschend ist die vorzeitig gesicherte Play-off-Qualifikation der Seahawks. Vor der Saison hatten die "Hawks" sieben Stützen verloren - ohne dafür namhaften Ersatz zu verpflichten. Die Defensiv-Spezialisten Kam Chancellor und Cliff Avril mussten ihre Karriere verletzungsbedingt beenden. Richard Sherman, Jimmy Graham, Sheldon Richardson, Michael Bennett und Paul Richardson verließen den Klub. Zudem zog sich Earl Thomas, auf der Defensiv-Position des "Safety" der beste NFL-Spieler, im vierten Saisonspiel einen Beinbruch zu.

Dennoch gelang es Cheftrainer Pete Carroll, eine funktionierende Einheit um Quarterback Russell Wilson und Defensiv-Kapitän Bobby Wagner zu formen. Nach dem 38:31-Erfolg über die Kansas City Chiefs ist die Play-off-Teilnahme perfekt - Experten sprechen von Pete Carrolls bester Saison in neun Jahren bei den Seahawks. Und das, obwohl er 2014 den Super Bowl gewonnen hatte.

Philadelphia Eagles dürfen noch hoffen - dank Nick Foles

Um die erneute Play-off-Teilnahme zittern muss der aktuelle Super-Bowl-Sieger Philadelphia Eagles. Dass die Eagles überhaupt noch hoffen dürfen, haben sie Quarterback Nick Foles zu verdanken. Foles, der die Eagles in Minneapolis im Februar zum Super-Bowl-Sieg geführt hatte, musste während der Saison wieder auf die Ersatzbank, nachdem Carson Wentz einen Kreuzbandriss auskuriert hatte. Nun ist Wentz wieder verletzt - und Foles, in Philadelphia "Saint Nick" genannt (der heilige Nick), führte sein Team mit vier Touchdown-Pässen fast im Alleingang zum 32:30-Erfolg über die Houston Texans.

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Für Foles war dies wohl das letzte Heimspiel als Eagles-Quarterback. Sein Vertrag endet am Saisonende, an Wentz kommt er trotz starker Leistungen nicht vorbei. Einer wie Foles kann sich nun einen neuen Verein aussuchen - Rekordgehalt garantiert.

Für die Play-offs haben sich bereits qualifiziert

AFC (4 von 6): Kansas City Chiefs, New England Patriots, Houston Texans, Los Angeles Chargers.

NFC (5 von 6): New Orleans Saints, Los Angeles Rams, Chicago Bears, Dallas Cowboys, Seattle Seahawks.

Noch mit Play-off-Chancen: Baltimore Ravens (AFC), Indianapolis Colts (AFC), Tennessee Titans (AFC), Pittsburgh Steelers (AFC), Minnesota Vikings (NFC), Philadelphia Eagles (NFC).