Paris. Carina Witthöft scheidet bei den French Open in der 3. Runde aus. Karolina Pliskova ist zu stark. Kein deutscher Starter steht im Achtelfinale.

Carina Witthöft hat den Sprung ins Achtelfinale der French Open verpasst und ist in Paris als letzter deutscher Tennisprofi ausgeschieden. Die Weltranglisten-73. aus Hamburg unterlag in ihrem Drittrundenmatch US-Open-Finalistin Karolina Pliskova (Nr. 2) mit 5:7, 1:6.

Nach 70 Minuten verwandelte die Tschechin mit einem erfolgreichen Überkopfball ihren ersten Matchball in einer Partie, die wegen Regenfällen um einen Tag auf Pfingstsonntag verlegt worden war. Damit muss die 22-jährige Witthöft bei einem Major-Turnier weiter auf ihren ersten Sprung in die Runde der letzten 16 warten.

Kerber und Zverev früh raus

Bereits zum Auftakt des bedeutendsten Sandplatzturniers waren elf der 13 DTB-Starter gescheitert - darunter die topgesetzte Angelique Kerber (Kiel) und Rom-Sieger Alexander Zverev (Hamburg/Nr. 9). Es bedeutete das schlechteste Abschneiden der Deutschen bei einem Grand-Slam-Event seit 2008.

Auf dem gut gefüllten Court 3 agierte Witthöft zunächst mutig und ging mit 4:2 in Führung. Doch die 1,86 Meter große Pliskova kam immer wieder durch ihre flachen Grundlinienschläge zum Erfolg. Nachdem Witthöft ihr Service zum 5:6 abgegeben hatte und unmittelbar danach drei Breakbälle in Serie nicht nutzen konnte, verwandelte Pliskova mit einem Aufschlagwinner ihren ersten Satzball nach 46 Minuten.

Der Bann war gebrochen, denn die Tschechin zog im Anschluss schnell auf 4:0 davon. Während Pliskova 34 direkte Gewinnschläge glückten, gelangen Witthöft nur fünf Winner.

Die 25-jährige Pliskova könnte Kerber an der Spitze des WTA-Rankings verdrängen, wenn sie in Roland Garros triumphiert. Auch ein Turniersieg von Simona Halep (Rumänien/Nr. 3) hätte zur Folge, dass die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Kerber am übernächsten Montag nicht mehr auf dem Tennis-Thron sitzt (sid).