Paris. Carina Witthöft durfte am Samstag nicht auf den French-Open-Court: Ihr Spiel gegen Karolina Pliskova wurde wegen Regenfällen verschoben.

Carina Witthöft hat am Samstag vergeblich auf ihren Einsatz bei den French Open gewartet. Die Drittrunden-Partie der 22 Jahre alten Hamburgerin gegen die an Nummer zwei gesetzte Tschechin Karolina Pliskova wurde am Samstagabend wegen Regens auf Sonntag verschoben. Dann spielt die Fed-Cup-Spielerin um 11.00 Uhr auf Platz drei um ihren erstmaligen Achtelfinal-Einzug bei einem der vier Gramd-Slam-Turniere. Witthöft ist die einzige von anfangs 13 Deutschen, die beim zweiten Grand Slam der Tennis-Saison noch im Turnier ist.

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Aufgrund des schlechten Wetters hatte auf der Anlage im Stade Roland Garros am Samstag seit 17.00 Uhr nicht mehr gespielt werden können. Gegen 19.00 Uhr entschieden sich die Veranstalter um Turnierdirektor Guy Forget, alle noch ausstehenden Begegnung auf diesen Sonntag zu verschieben. Die French Open sind das einzige Grand-Slam-Turnier ohne ein Stadion mit Dach, weshalb auch die Partien in den beiden großen Arenen nicht fortgesetzt werden konnten.

Vor dem Regen zogen der Weltranglisten-Erste Andy Murray und Mitfavorit Stan Wawrinka ins Achtelfinale ein. Murray gewann das mit großer Spannung erwartete Duell gegen Juan Martin del Potro aus Argentinien mit 7:6 (10:8), 7:5, 6:0. Wawrinka hatte mit dem Italiener Fabio Fognini weitaus weniger Mühe und setzte sich mit 7:6 (7:2), 6:0, 6:2 durch.

Murray verlor 2016 das Endspiel gegen Djokovic

Murray benötigte 2:53 Stunden für seinen Erfolg. Allein der erste Satz dauerte auf dem Court Philippe Chatrier 83 Minuten. Del Potro vergab vier Satzbälle, ehe Murray sich den ersten Durchgang im dritten Versuch sicherte. Auch im zweiten Abschnitt begegnete der Argentinier der Nummer eins der Welt auf Augenhöhe, ehe ihm im dritten Satz die Luft ausging.

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"Ich denke, der erste Sieg war entscheidend für den weiteren Verlauf des Matches. Juan hat in dieser Phase das bessere Tennis gespielt, aber ich habe es irgendwie geschafft, den Satz zu gewinnen", sagte Murray nach seinem Erfolg. Del Potro waren dagegen enttäuscht, nach dem verlorenen ersten Satz lehnte er mehrere Minuten lang resigniert auf dem Netz. "Ich denke, ich habe zunächst richtig gut gespielt, leider meine Chancen aber nicht genutzt", sagte der Argentinier.

Im zehnten Duell mit del Potro war es für Murray der siebte Sieg. Der Schotte bekommt es bei der mit 33,8 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung nun entweder mit dem Amerikaner John Isner oder dem Russen Karen Chatschanow zu tun. Murray hatte 2016 in Paris erst im Endspiel gegen den Serben Novak Djokovic verloren. "Ich fühle mich immer besser. Ich hoffe, ich kann mich hier weiter so steigern", sagte der Olympiasieger, der im Verlauf des Jahres längere Zeit wegen einer Verletzung am Ellenbogen ausgefallen war.

Wawrinka ohne große Mühe

Wawrinka, der die French Open vor zwei Jahren gewinnen konnte, hatte nur im ersten Satz einige Probleme mit Fognini und musste vier Satzbälle des Italieners abwehren. Er trifft nun auf den Sieger des französischen Duells zwischen Richard Gasquet und Gael Monfils.

Den Sprung ins Achtelfinale schaffte auch der Kroate Marin Cilic. Der US-Open-Sieger von 2014 ist in Paris immer noch ohne Satzverlust und trifft nun auf den Südafrikaner Kevin Anderson. Bei den Damen kam Simona Halep eine Runde weiter. Die an Nummer drei gesetzte Rumänin bezwang die Russin Darja Kassatkina mit 6:0, 7:5 und spielt nun gegen Carla Suarez Navarro aus Spanien. (dpa)