New York. Als achte von anfangs zehn deutschen Tennisspielerinnen ist Carina Witthöft bei den US Open raus. Gegen die Vorjahresfinalistin Roberta Vinci wehrte sich die junge Norddeutsche, musste sich dann aber der erfahrenen Gegnerin beugen.
Niederlage im Duell der Tennis-Generationen: Nachwuchshoffnung Carina Witthöft hat in der dritten Runde der US Open gegen die Vorjahresfinalistin Roberta Vinci verloren und ihren erstmaligen Einzug in das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers verpasst. Die 21-Jährige aus Wentorf musste sich am Freitag nach völlig missratenem Start und einer deutlichen Leistungssteigerung ihrer 33 Jahre alten Kontrahentin mit 0:6, 7:5, 3:6 beugen.
Damit sind von den anfangs zehn deutschen Tennisspielerinnen in New York acht bereits gescheitert. Die Partie von Angelique Kerber gegen Catherine Bellis war als zweites Match der Night Session (nicht vor 3.00 Uhr MESZ in der Nacht zu Samstag) angesetzt. Laura Siegemund hat am Samstag gegen die frühere Weltranglisten-Erste Venus Williams aus den USA auch noch die Chance auf den Einzug in das Achtelfinale.
Witthöft vor dem Spiel: "Ich habe keine Angst vor ihr"
"Ich habe keine Angst vor ihr", hatte Witthöft noch vor der Partie gegen Vinci gesagt. Doch anfangs schien die unbekümmerte Norddeutsche wie gelähmt im Louis-Armstrong-Stadium, der zweitgrößten Arena im Flushing Meadows Corona Park. "Ich wurde etwas nervös. Als ich den zweiten Satz verloren habe, habe ich gesagt: Jetzt geht es von vorne los", sagte Vinci und lobte Witthöft als "großartige Spielerin".
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Vor einem Jahr hatte die Italienerin im Halbfinale Serena Williams bezwungen und die Chance der Amerikanerin auf vier Grand-Slam-Siege in einem Jahr zerstört. Im Endspiel unterlag sie der mittlerweile zurückgetretenen Flavia Pennetta.
Gegen Serenas ältere Schwester Venus kämpft am Samstag Laura Siegemund um den Achtelfinal-Einzug. "Da wird es ein bisschen einfacher. Da geht es Bum-Bum. Da muss man nicht so viel laufen", sagte die von einer schweren Erkältung geplagte Siegemund vor dem Duell mit der aufschlagstarken früheren Nummer eins, zweimaligen US-Open-Siegerin und siebenmaligen Grand-Slam-Turniergewinnerin.
Keine Chance mehr auf die zweite Woche haben die deutschen Herren. Als letzter Deutscher verabschiedete sich am Donnerstagabend Alexander Zverev nach einer schwachen Vorstellung beim 4:6, 4:6, 7:5, 2:6 gegen den britischen Ranglisten-64. Daniel Evans. "Ich habe schlecht gespielt. Ich habe gar keine Ahnung gehabt, was ich auf dem Platz mache", sagte der 19 Jahre alte Hamburger völlig frustriert.
Der ehemalige US-Open-Sieger Marin Cilic ist zwei Jahre nach seinem Titelgewinn bereits in der dritten Runde gescheitert. Gegen den Amerikaner Jack Sock verlor Cilic am Freitag überraschend glatt in drei Sätzen 4:6, 3:6, 3:6. Sock hatte zuvor den Hamburger Qualifikanten Mischa Zverev bezwungen und steht jetzt zum zweiten Mal nach den French Open 2015 im Achtelfinale eines Grand-Slam-Tennisturniers. Der Weltranglisten-27. trifft nun auf den an Nummer neun gesetzten Franzosen Jo-Wilfried Tsonga. Cilic war an Position sieben eingestuft und hatte zuletzt das Masters-Turnier in Cincinnati im Finale gegen Olympiasieger Andy Murray gewonnen.
Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic ist ohne größere Anstrengungen in das Achtelfinale eingezogen. Zwei Tage nachdem der tschechische Tennisprofi Jiri Vesely wegen einer Verletzung gar nicht erst zu seinem Zweitrunden-Match antrat, musste am Freitag der Russe Michail Juschni bereits im ersten Satz beim Stand von 2:4 verletzt aufgeben. Djokovic trifft beim vierten und letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres in New York jetzt auf den US-Amerikaner John Isner oder Kyle Edmund aus Großbritannien. (dpa)