Saarbrücken. Wegen zahlreicher Dopingskandale im Radsport zogen sich die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender 2012 aus der Live-Übertragung der Tour de France zurück. Nun erwägt die ARD einen Wiedereinstieg - noch in diesem Jahr könnte eine Entscheidung fallen.

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen erwägt eine Rückkehr zur Live-Berichterstattung von der Tour de France schon vom kommenden Jahr an. "Die ARD prüft einen teilweisen Wiedereinstieg in die Live-Berichterstattung über die Tour de France ab 2015", teilte eine Sprecherin der Rundfunkanstalt am Mittwoch mit. Darauf haben sich die Intendantinnen und Intendanten auf ihrer Sitzung in Saarbrücken am Dienstag verständigt. Eine Entscheidung über ein Comeback könnte noch in diesem Jahr fallen. Die nächste Intendantensitzung findet im November statt.

Zunächst müssten nun Rechtefragen sowie Kosten und Umfang der Berichterstattung geklärt werden, hieß es. Ausschlaggebend für die Überlegungen zu einem "vorsichtigen Wiedereinstieg" in die weltweit größte und schwierigste Radrundfahrt seien die "ernsthaften Bemühungen des Radsports im Kampf gegen Doping".

Wegen der zahlreichen Dopingskandale hatten sich die ARD und das ZDF 2012 aus der Live-Berichterstattung zurückgezogen und nur noch in Nachrichtenform berichtet. Die Übertragungen von der Tour hatte der Sender Eurosport von da an allein übernommen. (dpa)