Oberhausen. Aufgrund einer anonymen Anzeige hat Rot-Weiß Oberhausen am Freitagmorgen Besuch von Polizei und Staatsanwaltschaft bekommen. Zuvor waren bereits Räumlichkeiten des Wuppertaler SV durchsucht worden. Laut RWO-Präsident Sommers stehen beide Vorgänge im Zusammenhang. Offenbar geht es um Schwarzgeld.
Herr Sommers, ist es richtig, dass nach ähnlichen Vorgängen beim Wuppertaler SV auch in Oberhausen Räume durchsucht wurden?
Hajo Sommers: Das ist richtig, die Geschäftsstelle wurde durchsucht, zudem hatte ich persönlich Besuch.
Warum auch die Durchsuchung in Oberhausen? Gibt es einen Zusammenhang mit den Durchsuchungen in Wuppertal?
Sommers: Mir wurde gesagt, dass es einen Zusammenhang gibt. Um welche Personen es geht, wurde mir nicht verraten. Es wurde untersucht, ob bei uns Schwarzgelder bezahlt worden sind.
Sehen Sie das genau so entspannt wie Wuppertals Ex-Präsident Friedhelm Runge?
Sommers: Ich weiß nicht genau, was die Herren von mir wollten. Sie können gerne Einsicht nehmen, auch wenn man dafür nicht um 8 Uhr vorbeikommen muss. Warum bei mir persönlich, ist mir auch nicht klar. Aber wenn das Zollamt wegen angeblicher Schwarzarbeit ausrückt, dann ist das scheinbar so.
Schön ist das nicht, wenn so ein Besuch unangemeldet vor der Tür steht, oder?
Sommers: Das ist irgendwie wie amerikanisches Kino, live habe ich so etwas noch nicht erlebt. Die Herren waren etwa eine halbe Stunde bei mir und haben mir erklärt, um was es geht. Gleichzeitig wurde die Geschäftsstelle durchsucht. Ein Aktenordner mit Verträgen und Gehaltsabrechnungen wurde mitgenommen.
Wie geht es nun weiter?
Sommers: Irgendwann werden die sich melden, wenn die Überprüfung abgeschlossen ist.