Essen. Leonardo Vonic steht vor dem Abschied bei Rot-Weiss Essen. Er trainiert schon nicht mehr mit der Mannschaft – Porto weiter der Favorit.
Klaus Gjasula (defensives Mittelfeld, SV Darmstadt 98), Dominik Martinovic (Angriff, Slaven Belupo) und Matti Wagner (Linksverteidiger, Greuther Fürth, ausgeliehen): Das sind die bisherigen Winter-Transfers von Rot-Weiss Essen. Marek Janssen (Angriff, SV Meppen) könnte noch kommen. Der 27-Jährige hat schon einen Vertrag bei RWE unterschrieben, allerdings erst zum 01. Juli 2025. Janssen soll aber schon in diesem Winter an die Hafenstraße wechseln, Essen muss sich mit Meppen allerdings noch auf eine Ablösesumme einigen.
Auf der anderen Seite konnte RWE noch keinen Spieler abgeben. Damit umfasst der Kader von Uwe Koschinat 29 Profis. Janssen wäre Spieler Nummer 30. Der RWE-Kader ist zu groß, das hat Trainer Koschinat bereits im Trainingslager angedeutet.
Leonardo Vonic: Rot-Weiss Essen und Porto klären letzte Details
Dass Leonardo Vonic den abstiegsbedrohten Drittligisten verlassen wird, gilt als sicher. Der Kroate wurde am Mittwoch vom Verein freigestellt, um Details mit seinem potenziell neuen Verein zu klären. Der Wechsel ist noch nicht perfekt, der Angreifer wird mit der U23 des FC Porto in Verbindung gebracht. Klar ist, dass sowohl der Spieler auch RWE kein Verletzungsrisiko mehr eingehen wollen. Wie diese Redaktion erfuhr, ist sich Vonic mit den Portugiesen über einen Arbeitsvertrag bis zum 30. Juni 2030 einig. Der europäische Topklub muss nur noch „Kleinigkeiten“, so heißt es aus dem Vonic-Umfeld, mit RWE klären.
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Sollte der Vonic-Poker beendet werden und der 21-jährige Stürmer nach Portugal wechseln, stünden noch 28 Spieler (mit Janssen 29) im RWE-Kader. Auch wenn man bedenken muss, dass Ekin Celebi auf unbestimmte Zeit ausfallen wird, wären 28 Spieler für eine Halbserie sehr viel.
Rot-Weiss Essen: Keine Angebote für d‘Haese und Doumbouya
Aktuell sieht es nicht aus, als könne sich daran etwas ändern. Den offensiven Außenbahnspielern Robbie d‘Haese und Dion Berisha sowie Stürmer Moussa Doumbouya wurde mitgeteilt, dass sie den Verein verlassen dürfen. Das Problem: Niemandem aus diesem Trio liegt eine Offerte vor. Für Doumbouya hatte es lose Anfragen aus der Regionalliga gegeben. Das hohe Gehalt des Mittelstürmers, er zählt zu den besseren Verdienern im RWE-Kader, dürfte für Viertligisten aber zu einem unüberwindbaren Problem werden. Während d‘Haese und Doumbouya wohl oder übel bis zum Sommer - dann enden beide Verträge bei RWE - mit durchgezogen werden müssen, hat Berisha auch gar keine Absichten zu wechseln.
„Er hat bei Rot-Weiss Essen einen Vertrag und Stand jetzt gehe ich auch davon aus, dass er in der Rückrunde für RWE spielen wird. Dion will sich in Essen durchsetzen“, sagte Ronny Zeller, Berishas Berater, gegenüber dieser Redaktion.
Rot-Weiss Essen: Berisha empfiehlt sich auf der Zehn
Der 21-jährige Berisha, der in der Hinrunde gerade einmal zu sieben Einsätzen über insgesamt 150 Spielminuten kam, hinterließ zuletzt einen ordentlichen Eindruck. Er agierte in den Trainingsspielformen meistens auf der Zehner-Position und sah um einiges besser aus als vorher auf dem Flügel. Es ist jedoch äußerst unwahrscheinlich, dass Berisha regelmäßig auf Einsätze kommen wird. Eine unbefriedigende Situation auch für den Verein.
Marcus Steegmann, Essens Kaderplaner, sagte auf Anfrage unserer Redaktion bezüglich Spielern, die RWE verlassen könnten: „Wie gehabt, ich beteilige mich nicht an Spekulationen und gebe keine Wasserstandsmeldungen ab.“
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