Herzlake. Essener Regionalligist spielt in Herzlake gegen niederländischen Zweitligisten FC Emmen eine gute Halbzeit. Trainer sieht viele positive Dinge.

Erstmals verloren, aber kein Grund zur Aufregung. Rot-Weiss Essen unterlag zwar im Testspiel gegen den niederländischen Erstliga-Absteiger FC Emmen mit 0:3 , doch RWE-Trainer Christian Neidhart blieb ganz entspannt. „Ich habe den Jungs gerade gesagt, dass die Welt davon nicht untergeht. Wir sind in der Vorbereitung, da ist das ganz normal.“

Rot-Weiss-Trainer Christian Neidhart sammelte gegen FC Emmen weitere Erkenntnisse.
Rot-Weiss-Trainer Christian Neidhart sammelte gegen FC Emmen weitere Erkenntnisse. © Unbekannt | Thorsten Tillmann

Seine Mannschaft, die im Trainingslager in Herzlake am Vormittag noch eine Einheit abgespult hatte, war zumindest in der ersten Hälfte das bessere und aktivere Team. Nach der Pause waren die zuvor harmlosen Holländer, die direkt wieder zurück wollen in die 1. Liga, giftiger in den Zweikämpfen. Sie taten mehr fürs Spiel und erarbeiteten sich eine klare Überlegenheit.

Mit der ersten Halbzeit ist Trainer Neidhart zufrieden

„In der ersten Halbzeit war es sehr gut und schon nah dran, an dem was wir wollen“, urteilte Neidhart zufrieden. Er hatte genau das gesehen, was er mit seiner Mannschaft eingeübt hatte. Nur man hätte sich vielleicht belohnen müssen mit einem Tor. Der Essener Fußballlehrer erkannte auch den Knackpunkt, warum die Partie gekippt war: „Wir haben dann in der Halbzeit dem Spiel die Zentrale genommen, was man normalerweise nicht macht. Aber wir probieren ja auch, damit wir sehen, was nicht funktioniert.“

Neidhart hatte Dennis Grote, den Kopf des Essener Spiels, vom Platz genommen, der nach seinem ersten Testspiel-Einsatz in der Vorbereitung wie gewohnt souverän das Zepter im Mittelfeld schwang. Ihn begleitete Luca Dürholtz, für beide kamen die Neuzugänge Sören Eismann und der junge Rios Alonso.

Erste gefährliche Aktion des Gegners bringt 0:1-Rückstand

Bereits nach sieben Minuten erzielte Emmen nach der ersten gefährlichen Aktion mit einem sehenswerten Freistoß ins Eck aus knapp 25 Metern die 1:0-Führung. Der Torschütze Peter van Ooijen spielte in der vergangenen Saison noch für den KFC Uerdingen in der Dritten Liga. Im Spielaufbau bekam RWE Probleme, zumal der Gegner nun wesentlich offensiver presste.

„Und Eisi hätte ja auch nach zehn Minuten mit Gelb-Rot runter gemusst, wenn wir ehrlich sind“, so Neidhart. Der beinharte Sechser hatte nach einem rüden Einsteigen noch einmal Schwein gehabt, doch erlauben durfte er sich danach nichts mehr, das war auch klar.

RWE-Torwart Daniel Davari stand nach der Emmener Führung mehrmals im Brennpunkt und meisterte die Situationen gewohnt zuverlässig. Doch beim 0:2 (81.) und 0:3 (85.) war er dann machtlos.

Rot-Weiss Essen will sich weiter heran testen

„Wir testen uns weiter ran und das Grundgerüst aus der ersten Halbzeit haben wir ja, darauf können wir aufbauen. Wir haben ja noch drei Wochen Vorbereitung“, so Neidhart, der sich bewusst starke Gegner in der Vorbereitung ausgesucht hat. „Diese Spiele, in denen uns Grenzen aufgezeigt werden, brauchen wir.“

Am Freitag spielt RWE zwar gegen den Bezirksligisten ASC GW Wielen (18.30 Uhr, in Itterbeck), doch in der nächsten Woche geht es noch gegen Kickers Offenbach und FSV Frankfurt, zwei weitere spielstarke Mannschaften, die in der Regionalliga Südwest zu den Top-Teams zählen und ebenfalls wie Rot-Weiss nach oben wollen.