Das Wersestadion ist für die Essener kein gutes Regionalliga-Pflaster. Dennoch gibt es einen gravierenden Unterschied zur Vorjahres-Pleite.

Rot-Weiss Essen sollte Ahlen einfach aus seinem Reisekalender streichen, so oder so. Wenn es mit dem Aufstieg klappt, hat sich der brotlose Ausflug ins Wersestadion auf natürliche Weise erledigt. Wenn RWE in der Regionalliga verbleibt, dann schickt man die Punkte besser per Briefumschlag, ist im Endeffekt günstiger.

Wie die Bayern in Kaiserslautern am Betzenberg

Hat damals mal Paul Breitner vorgeschlagen, wenn es für die Münchner Bayern an den gefürchteten Betzenberg ging, dort war der Ligaprimus lange Zeit ähnlich erfolgreich wie die Essener. Es gibt wohl diese Angstgegner, zu dem sich RW Ahlen gerade mausert, war schon immer so. Aus RWE-Sicht war dies lange Zeit der SC Verl, aber auch mittlerweile Wiedenbrück, wohin es für das Team von Trainer Christian Neidhart ausgerechnet im nächsten Auswärtsspiel am nächsten Samstag geht.

Oder soll man sagen: glücklicherweise? Um gar nicht länger negative Gedanken in den Köpfen der Spieler festsitzen zu haben? Denn die peinliche 0:2-Niederlage von Mittwochabend unterscheidet sich in einem Punkt gravierend von dem 1:2 aus dem Vorjahr, fast exakt auf den selben Tag. Damals war die Niederlage der Anfang vom Ende aller Aufstiegsträume im Duell mit Borussia Dortmund.

Und am Ende jubelt Ahlen: Wir hier Mike Phil. Gegen Rot-Weiss Essen gab es einen 2:0-Sieg.
Und am Ende jubelt Ahlen: Wir hier Mike Phil. Gegen Rot-Weiss Essen gab es einen 2:0-Sieg. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Erste Auswärtsniederlage für RWE in dieser Saison

Diesmal ist es die erste Auswärtsniederlage in dieser Saison, die man sich wohl „leisten“ kann: Noch immer hat Rot-Weiss ein Nachholspiel in der Hinterhand (daheim gegen Lippstadt), mit dem man sich in der dann „begradigten“ Tabelle zwei Punkte vor den ersten Verfolger Preußen Münster setzen könnte.

Vielleicht wirkte Trainer Neidhart deswegen am Mittwochabend auch entspannter. Bleibt abzuwarten, wie seine Gemütslage am Samstagnachmittag sein wird. Die Saison 21/22 scheint ähnlich spannend zu enden wie die vorige.

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