Essen. Rot-Weiss Essen fährt gegen den KFC Uerdingen einen souveränen Sieg ein und ist wieder Erster. Beim 3:0 überzeugt nicht nur Simon Engelmann.
Rot-Weiss Essen hat die Tabellenführung in der Regionalliga mit dem letztlich souveränen 3:0-Heimsieg über den Vorletzten KFC Uerdingen zurückerobert. Zumindest für eine Nacht, denn Preußen Münster, Spitzenreiter per Gerichtsentscheid, hat ja am Sonntag noch die Möglichkeit, bei Fortuna Düsseldorf II nachzulegen.
Rot-Weiss Essen: Torjäger Simon Engelmann zeigt seine Qualität
„Die drei Punkte sind ein weiterer kleiner Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel“, sagte RWE-Trainer Christian Neidhart. Und das sei erst einmal das Wichtigste. „Wir haben in den entscheidenden Phasen unsere Qualität gezeigt, die Tore gemacht und es am Ende seriös heruntergespielt.“ Qualität hat auch Torjäger Simon Engelmann gezeigt, der alle drei Tore erzielte (23. 42. 61.).
Weil sich die Rot-Weissen gegen den tapferen Abstiegskandidaten klar auf der Siegerstraße befanden, hatte Christian Neidhart auch die Chance, einige Spieler zu schonen nach dem kräftezehrenden Auftritt unter der Woche bei Fortuna Köln (3:3). Ein Nutznießer war Rechtsverteidiger David Sauerland, der nach gut einer Stunde für Sandro Plechaty aufs Feld durfte. Und das hatte er sich auch verdient, wie Trainer Christian Neidhart bestätigte: „Wir denken nicht in 1a oder 1b. Saui hat sich über einen längeren Zeitraum herangekämpft. Und es muss ja meistens auch vom Spielverlauf her passen, dass er die Möglichkeit bekommt zu spielen. Ich freue mich, dass er nun den Einstieg hatte mit einem Sieg und zu Null gespielt hat. Das ist für einen Spieler immer wichtig, dass er mit einem guten Gefühl aus dem Spiel herausgeht.“
Sauerland war natürlich glücklich, dass er sich nach langer Pause wieder einmal beweisen durfte. Es war sein erster Liga-Einsatz in dieser Saison, zuletzt hatte er im Mai 2021 zu Hause gegen Lotte in einem Punktspiel auf dem Rasen gestanden. „Das war schon eine lange Zeit“, sinnierte Sauerland. Ob die kommenden Englischen Wochen seine Chancen erhöhen, häufiger aufzulaufen, weiß der junge Mann natürlich auch nicht. „Wir funktionieren als Team“, sagt er. „Wenn der Trainer mich braucht, bin ich da. Dafür gebe ich im Training Vollgas und bin topfit.“
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Einer, der seine Chance schon längst genutzt hat, ist Niklas Tarnat. Nach der Suspendierung von Routinier Dennis Grote war der zentrale Mittelfeldspieler Anfang Dezember erstmals in die Startelf gerückt und gehört seither zum Stamm. „Das ist ein gelungener Tag“, meinte Tarnat zufrieden. Die Rechnung, die er aufmacht, ist dann auch simpel: „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen und unsere Spiele gewinnen, kann keiner an uns vorbeikommen.“
RWE-Spieler Niklas Tarnat: Zweite Halbzeit "bisschen mau"
Dass es diesmal nicht ganz so rund lief bei RWE, räumte er ein. „Natürlich war es schwer, nach dem Spektakel in Köln wieder reinzufinden, gerade weil wir das Hinspiel mit 11:0 gewonnen hatten. Da erwarten viele von außen, dass es wieder so wird. Aber das 3:0 ist schon in Ordnung.“ Selbstkritik und Selbstvertrauen geht bei Tarnat in einem über: „Zweite Halbzeit war es ein bisschen mau, aber Uerdingen hat es uns heute auch schwer gemacht. Das können wir besser. Wir werden weiter unsere Punkte holen.“