Ahlen. „Nach solchen Spielen zeigt sich, ob wir eine richtige Mannschaft sind“, sagt RWE-Routinier Felix Bastians. Wie er das 0:2 in Ahlen einordnet.
Er sei kein Freund von Ausreden, sagte Felix Bastians wenige Minuten nach der 0:2-Niederlage von Rot-Weiss Essen bei Rot Weiss Ahlen. Der Platz im Wersestadion war in einem ziemlich ramponierten Zustand, doch das spielte keine Rolle für den Routinier: Die Pleite habe sich RWE selbst zuzuschreiben.
Während es die Essener auf dem holprigen Geläuf bisweilen mit sauberem Kurzpassspiel probierten, setzten die Ahlener auf einfachere Mittel. Bezeichnenderweise fielen beide Tore nach einem Eckball. Dabei hätte auch RWE einen langen Ball spielen und in den Strafraum bringen können, sagte Bastians. Verboten sei dies nicht. Er forderte, „klug“ zu agieren: „Da müssen wir viel abgezockter sein.“
Rot-Weiss Essen kassiert in Ahlen zwei Gegentore nach Eckbällen
Die Hausherren machten dagegen aus wenig viel. Patrick Twardzik brachte Ahlen mit einem Kopfball in Führung (65. Minute). Und das nach der ersten RWA-Ecke. Kevin Kahlert besorgte kurze Zeit später die Vorentscheidung (78. Minute).
Weitere Brennpunkte zum 0:2 von RWE in Ahlen:
- Was Ahlens Manager im Vorfeld über einen Sieg dachte.
- RWE verliert 0:2 und blamiert sich erneut in Ahlen.
- 0:2 in Ahlen: Darüber ärgert sich Neidhart am meisten.
„Total ärgerlich“ sei die Niederlage, befand Bastians. Ärgerlich und „selbst verschuldet. Wir sind in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zwingend gewesen, wir hatten viel Ballbesitz aber keine Durchschlagskraft.“ Sicherlich habe RWE in den 90 Minuten das nötige Quäntchen Glück gefehlt gegen einen Gegner, „der das macht, was er kann“: leidenschaftlich verteidigen, Einsatz zeigen, aber auch effektiv zuschlagen.
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Ähnlich könnte das Spiel am kommenden Wochenende für Rot-Weiss laufen. Am Samstag geht’s zum SC Wiedenbrück. Wieder wird Essen der Favorit sein. „Es liegt an uns, das müssen wir besser machen“, sagte Bastians. Wiedenbrück sei „eine harte Nuss“. Dennoch wolle die Mannschaft alles daran setzen, die Rückreise nach Essen mit drei Punkten im Gepäck anzutreten.
„Jetzt geht es darum, zu zeigen, wie wir zusammenstehen“, so Bastians. „Wenn alles gut läuft, ist es immer einfach. Nach solchen Spielen zeigt sich, ob wir eine richtige Mannschaft sind.“
RWE verpasst wichtige Punkte im Aufstiegsrennen – Preußen Münster freut sich
Es wäre zudem ein wichtiges Zeichen an Preußen Münster, mit einem Sieg zurückzuschlagen. Bei einem Sieg in Ahlen wäre Essen an dem SC Preußen vorbeigezogen. Der bleibt nun mit 64 Punkten fürs Erste Tabellenführer. Essen kommt auf 63 Zähler. Die Ausgangslage hat sich für RWE somit verschlechtert, sie sieht aber immer noch gut aus. Bastians’ Team hat ein Spiel weniger absolviert als die Münsteraner.